Di Giusto führt FC Luzern zum Sieg – eine gute GC-Halbzeit zu wenig
Erstmals gewinnt der FC Luzern unter Mario Frick ein Startspiel. Beim 3:2-Sieg über GC kann er sich auf zwei Junge und einen Neuzugang verlassen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Luzern reagiert im Letzigrund zweimal auf einen Rückstand gegen GC.
- Beim 3:2-Sieg überragt Neuzugang Matteo Di Giusto.
- Die Hoppers können nur eine Halbzeit lang überzeugen.
Gleich fünf Tore fallen beim Saisonauftakt zwischen GC und dem FC Luzern. Zwar gehen die Hoppers zweimal in Führung – am Ende jubeln aber die Gäste. Beim FCL überragt ein Neuzugang, zwei Debütanten erstaunen. Und bei GC läuft es nur eine Halbzeit gut.
Hier kommen die Noten.
GC

Die Punkte fehlen. Aber der Eindruck ist da, dass es bei GC in die richtige Richtung gehen könnte. Schlussendlich geht es aber immer um Punkte – und die wurden verpasst.
Denn: Eine gute erste Halbzeit reicht nicht. Zudem verpasst GC das mögliche 3:1 bei Lupis Pfostenschuss.

Trotzdem geht das Scheiblehner-Team zweimal in Führung: Zuerst nimmt Muci das Penalty-Geschenk an, dann trifft Neuzuzug Plange (Ex-Arsenal-Junior) herrlich von der Strafraumgrenze. Er zeigt im ersten Spiel, dass er GC weiterhelfen kann.
Dafür war die rechte Abwehrseite mit Bettkober in diesem Spiel einfach zu schwach besetzt: Beim ersten Gegentor verliert er sein Kopfballduell, beim zweiten FCL-Treffer foult er Spadanuda im Strafraum. Und hat Glück, dass er (bereits verwarnt) nicht vom Platz fliegt.
Zur Pause bleibt er in der Kabine. Das ist aus sportlicher Sicht korrekt, zudem ist er gelb-rot-gefährdet.
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Nach dem Seitenwechsel hat Muci die erneute Führung auf dem Kopf. Doch sein Ball segelt über das Tor. Dann kommt offensiv aber so gut wie gar nichts mehr. Und die Abwehr um Decarli strahlt nicht aus, eine uneinnehmbare Festung zu sein.
Eine gestandene Persönlichkeit in der Abwehr würde den Hoppers sicherlich nicht schaden. Ein spielbestimmender Regisseur war auch nicht auszumachen. Dafür spürte man eine Solidarität und den Willen.
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Das reichte aber nicht, weil nach der Pause wohl die nötige Kraft fehlte. Das analysiert auch Trainer Scheiblehner nach dem Spiel so. Aber wenn GC an die erste Halbzeit anknüpfen kann, werden auch die Resultate kommen.
FC Luzern

Der FC Luzern startet nicht gut in das Spiel: Benfica-Leihgabe Bajrami ist zu Beginn nicht präsent und verschuldet fahrlässig einen Penalty gegen Muci.
Doch die Innerschweizer zeigen sich effizient: Mit der ersten Chance gleicht das Team aus. Und Matteo Di Giusto feiert mit seinem Treffer einen Traum-Einstand.
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Kevin Spadanuda per Kopf und Debütant Britschgi (18) verpassen den zweiten Treffer für den FC Luzern. Doch weil sich GC-Neuzuzug Plange am Sechzehner auf engstem Raum gegen Owusu durchsetzt, liegen die Luzerner kurz darauf wieder zurück.
Dann benötigt das Frick-Team auch noch etwas Wettkampfglück: Lupis Abschluss landet nur am Pfosten. Und dann erhält der FCL ein Penalty-Geschenk von GC-Verteidiger Bettkober. Grbic nimmt dankend an und erzielt den 2:2-Pausenstand.
Neuzugang Julian von Moos hat noch Steigerungspotential. Dafür macht Eigengewächs Britschgi einen richtig guten Match. Es wirkt, als hätte er schon immer Super League gespielt.
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Dass im Nachwuchs des FC Luzern super gearbeitet wird, ist längst bekannt. Ein Beispiel? Lucas Silva Ferreira (18) wird eingewechselt. Und wenige Minuten später wird der Super-League-Debütant Siegtorschütze beim FC Luzern.
Die Vorarbeit kommt (natürlich) von Matteo Di Giusto. Was für ein Traumdebüt für den Neuzugang. Und wie wichtig für die Moral des ganzen Teams, den ersten Auftaktsieg unter Mario Frick zu feiern.
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Man darf sich jetzt schon auf das nächste Wochenende freuen: Dann ist der FCZ beim FC Luzern zu Gast. Dort zeigt sich, was der Startsieg wert ist.