Lange war man sich sicher: Der HSV wird den Wiederaufstieg in die 1.Bundesliga schaffen. Nun kriselt der Club und es droht der Verbleib in der Zweitklassigkeit.
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HSV-Trainer Hannes Wolf hat mit seiner Mannschaft noch schwierige Spiele vor sich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor einem Jahr stieg der Hamburger SV in die 2. Bundesliga ab.
  • Der Verein strebt den direkten Wiederaufstieg ins Oberhaus an.
  • Der HSV scheint nun auf der Zielgeraden zu scheitern.

Jeder HSV-Fan wird sich an den Tag erinnern können: 12. Mai 2018, erster Abstieg der Hamburger in der Bundesliga-Geschichte. Der dienstälteste Club hatte sich während fast 55 Jahren in der höchsten deutschen Fussball-Liga halten können.

Krise in Hamburg gefährdet den Wiederaufstieg

Mit dem Ziel, zurück in die Erstklassigkeit zu gelangen, startete der Club erfolgreich in die Saison. Seit dem elften Spieltag hielt sich der HSV immer auf den ersten beiden Rängen, was den direkten Aufstieg bedeuten würde. Plötzlich aber die Wende: Die Hamburger sind seit sechs Ligaspielen sieglos und nach der gestrigen 0:2-Niederlage gegen Union Berlin auf den 4. Platz abgerutscht – sogar hinter den Relegations-Platz.

Aus dem Cup-Wettbewerb musste sich der HSV erst im Halbfinal gegen RB Leipzig verabschieden. Das ehrenvolle, späte Ausscheiden ist aber nur ein kleiner Trost.

Köln (59 Punkte) dürfte sich den direkten Aufstieg sichern. Mit Paderborn (54), Union Berlin (53), dem HSV (53), Heidenheim (49) und St. Pauli (48) verbleiben fünf Teams im Kampf um die Plätze zwei und drei. Der Vizemeister steigt direkt auf, der Drittplatzierte muss in die Relegation gegen den Drittletzten der 1. Bundesliga. Stand jetzt wird dies der VfB Stuttgart sein.

Holtby-Eklat und happiges Restprogramm

Und als wäre die Sieglos-Serie von sechs Spielen nicht genug, kommt noch ein interner Eklat hinzu: Lewis Holtby (28) weigerte sich, mit ans Auswärtsspiel nach Berlin zu fahren, weil er nicht in der Startaufstellung stand. Coach Hannes Wolf (38) reagierte mit der sofortigen Suspendierung – Holtby wird keine der drei verbleibenden Partien bestreiten. Der Spieler entschuldigte sich danach öffentlich für seine emotionale Überreaktion.

Die «Rothosen» müssen im Endspurt der Saison noch zu den beiden Abstiegskandidaten Duisburg und Ingolstadt. Am 12. Mai – ein Jahr nach dem letzten Bundesligaspiel – kommt es zum direkten Duell mit dem SC Paderborn.

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