Drei Wochen nach einer aufsehenerregenden Pressekonferenz distanziert sich Bayern-Präsident Uli Hoeness erneut von seinen damaligen Aussagen.
Uli Hoeness, Präsident des FC Bayern, steht im Stadion.
Uli Hoeness, Präsident des FC Bayern, steht im Stadion. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Brief an ehemalige Mitglieder distanziert sich Uli Hoeness von seinen Aussagen.
  • Es seien Formulierungen gefallen, «die wir heute so nicht mehr verwenden würden».
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Bayern Münchens Präsident Uli Hoeness rudert rund drei Wochen nach der scharfen Medien-Kritik des deutschen Fussball-Meisters weiter zurück. In einem Brief an ehemalige Mitglieder, die nach der aufsehenerregenden Pressekonferenz von Hoeness, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic verärgert aus dem Verein ausgetreten waren, rückte der 66-Jährige zum zweiten Mal binnen weniger Tage von Äusserungen bei dem allgemein als misslungen angesehenen Termin ab. 

«Mit ein wenig Distanz betrachtet sind dort auch Formulierungen gefallen, die wir so heute nicht mehr verwenden würden», zitierte die Bild-Zeitung aus dem abgedruckten Brief mit der Unterschrift des Vereinschefs. 

Kritik an Juan Bernat tut ihm leid

Erst am vergangenen Mittwoch hatte Hoeness Reue für seine «Scheissdreck»-Angriffe von der damaligen Pressekonferenz gegen den früheren Bayern-Profi Juan Bernat gezeigt. «Es hat mir sehr leidgetan, Juan Bernat beleidigt zu haben, seine Spielweise, das würde ich so nicht mehr machen», sagte der Weltmeister von 1974 nach Münchens 2:0-Erfolg in der Champions League gegen AEK Athen.

Beim Rundumschlag der Bayern-Spitzen gegen die Medien hatte Hoeness Bernat vorgeworfen, «fast alleine dafür verantwortlich» gewesen zu sein, dass die Münchner im Viertelfinale der vergangenen Champions-League-Saison beinahe gegen den FC Sevilla ausgeschieden wären. Karl-Heinz Rummenigge irritierte während der Pressekonferenz mit einem Appell an die Medien unter Berufung auf das Grundgesetz («Die Würde des Menschen ist unantastbar»).

In seinem Brief an die ausgetretenen Mitglieder warb Hoeness mit höflicher Zurückhaltung für einen Wiedereintritt in den Kreis der Bayern-Familie. Die Münchner hofften, schrieb Hoeness, «dass es uns gelingt, Ihnen vor allem durch sportlich überzeugende Leistungen unserer Mannschaft wieder Lust auf unseren Klub zu vermitteln». Ein entsprechender Sinneswandel bei den verprellten Mitgliedern «wäre eine tolle Sache».

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