Talfahrt des 1. FC Köln gestoppt: Befreiungsschlag in Augsburg

Erlösung für den 1. FC Köln! In Augsburg können die Rheinländer nach sechs sieglosen Spielen wieder jubeln. Ein wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt.

Der 1. FC Köln hat seinen Absturz Richtung Abstiegszone der Fussball-Bundesliga vorerst gestoppt. Nach sechs sieglosen Spielen beim FC Augsburg haben sie einen Befreiungsschlag errungen.

Die Rheinländer besiegten die Fuggerstädter 3:1 (2:1) und überholten den FCA in der Tabelle.

Ellyes Skhiri (7.), Eric Martel (16.) und Linton Maina (59.) erzielten vor 30'660 Zuschauern die Tore für Köln. Ruben Vargas (29.) traf für die Hausherren.

Der Sieg für die Kölner im Kampf um den Klassenerhalt war von grosser Bedeutung. Dies, da die Abstiegskandidaten Bochum und Stuttgart sowie Hoffenheim und Schalke am Sonntag im direkten Duell aufeinandertreffen.

Bei den zittererprobten Augsburgern deutet sich wie schon in den Jahren zuvor ein kniffliger Saison-Endspurt an.

Angetrieben von «Auswärtssieg»-Sprechchören ihrer mitgereisten Fans spielten im Vergleich zur Vorwoche unveränderte Kölner von Beginn an munter nach vorne. Nach einer Flanke von Florian Kainz drückte Skhiri den Ball problemlos über die Linie. Während FCA-Keeper Rafal Gikiewicz beim Tor des Tunesiers chancenlos war, sah er bei Martels erstem Bundesliga-Treffer überhaupt nicht gut aus: Martel enteilte seinem Augsburger Gegenspieler auf der rechten Seite und tunnelte Gikiewicz aus rund elf Metern.

Entgegen der Annahme, dass die Führung den Gästen Sicherheit geben würde, übernahmen die Augsburger plötzlich die Spielkontrolle. Ohne Nationalspieler Mergim Berisha, der wegen einer Sprunggelenkblessur pausierte, fehlte den Hausherren aber zunächst die Torgefahr. Der Anschlusstreffer fiel glücklich: Ein Schuss von Elvis Rexhbecaj landete nach zwei Abprallern vor Vargas' Füssen – der Schweizer musste nur noch einschieben.

Die junge Augsburger Mannschaft war nun wach und spielte sich in der Kölner Hälfte fest. Über Iago und Vargas kombinierten sich die Hausherren immer wieder an die Strafraumgrenze, doch beim letzten Pass fehlte die Präzision. Es war das erwartet zweikampfbetonte Duell, in dem sich beide Teams nichts schenkten. Der Unparteiische musste die Gemüter auf dem Feld mehrmals beruhigen.

Nach der Halbzeitpause verloren die Augsburger ihre Dominanz. Das Geschehen spielte sich erst mal ausschliesslich zwischen den Strafräumen ab, intensive Duelle im Mittelfeld bestimmten die Partie. Beide Mannschaften versuchten es nun mit hohen Flanken, die aber zunächst keinen Abnehmer fanden.

Erst ein flacher Pass des eingewechselten Dejan Ljubicic brachte den erhofften Erfolg für die Kölner. Sein Pass an den zweiten Pfosten war perfekt getimt für Maina. Der Aussenstürmer hatte aus kurzer Distanz keinerlei Probleme. In der Schlussphase verwalteten die Gäste das Ergebnis geschickt, ohne gross ins Risiko zu gehen.