Hertha Berlin: Skandal-Video für Salomon Kalou «ein grosser Fehler»

Es ist ein Schlag ins Gesicht für die Verantwortlichen der Bundesliga. Salomon Kalou von Hertha Berlin veröffentlicht am Montag via Facebook ein eklatantes Video. Der Stürmer streamt live aus der Kabine der Berliner und verstösst dabei gleich mehrmals gegen Abstand- und Hygieneregeln. Zu guter Letzt filmt er sogar den Corona-Test seines Mitspielers.

Die Liga tobt und verurteilt Kalous Verhalten scharf. Auch sein Verein reagiert blitzschnell – Hertha entlässt den Ivorer noch am selben Tag. Am Dienstag erklärt der 34-Jährige gegenüber «Sport1» seinen Fauxpas. Und zeigt sich reuig.

«Ich möchte mich an der Stelle aufrichtig entschuldigen, es war ein grosser Fehler», sagt Kalou. Und weiter: «Die Menschen, die mich kennen, wissen, dass ich alle respektiere und niemanden in Schwierigkeiten bringen wollte.»

Im «Spiegel» verdeutlicht der Ex-Chelsea-Star sein Schuldgefühl: «Ich kann verstehen, dass die Menschen wütend auf mich sind. Ich bin es auch.» Er hätte dieses Video niemals machen dürfen, führt Kalou aus. Aber er sei mehr als diese fünf schlechten Minuten, die man dort von ihm in der Kabine sehe.

Seine Teamkollegen sollen ihm derweil verziehen haben. «Sie wissen, wer ich in Wirklichkeit bin. Sie haben mir aber zu verstehen gegeben, dass sie wissen, dass es keine böse Absicht von mir war.»

Es sei ihm wichtig, dass seine Brüder ihm verzeihen. «Wir haben schliesslich viele heisse Duelle zusammen auf dem Platz ausgetragen.»

Seine Zeit bei Hertha Berlin scheint jedoch abgelaufen zu sein. Der Vertrag von Salomon Kalou läuft im Sommer aus und wird nach dieser Aktion wohl definitiv nicht mehr verlängert.

Der ehemalige Nationalspieler der Elfenbeinküste scheint das Kapitel Hertha Berlin bereits abgeschlossen zu haben. Sein Ende habe er sich allerdings anders vorgestellt. «Aber daran bin ich selbst schuld. Ich trage die Verantwortung für diesen dummen Fehler.»