Erneuter Rückschlag für Neuer: Kommt nun David de Gea?

Bewertet man die vergangenen Testspiele des FC Bayern nach dem reinen Leistungsprinzip, so könnte man schnell feststellen, dass die Münchner eigentlich kein Torwartproblem haben. Ersatzgoalie Sven Ulreich zeigte gegen die AS Monaco eine starke Leistung. Auch in der jüngeren Vergangenheit präsentierte sich der langjährige Bundesligakeeper als solider Ersatz für Manuel Neuer.

«Es hat Spass gemacht, vor unseren Fans zu spielen. Wir haben noch Raum für Verbesserungen, aber im Verlauf der Vorbereitung haben wir uns von Spiel zu Spiel gesteigert», äusserte Ulreich seine Ansicht nach dem Spiel. Am kommenden Samstag im Supercup gegen RB Leipzig wird er voraussichtlich im Tor stehen.

In der Chef-Etage des FCB scheint man derweil nicht vollends von Sven Ulreich überzeugt zu sein. Deshalb ist man weiter auf der Suche nach einem neuen Spitzen-Torhüter, da Manuel Neuers Rückkehr sich weiterhin verzögert. Laut «Bild» wird der Kapitän der Bayern bestenfalls in acht bis zehn Wochen zurückkehren können. Es wird sogar spekuliert, dass seine Reha bis 2024 verlängert werden könnte.

Sky-Experte Didi Hamann äusserte Zweifel daran, dass Neuer jemals wieder in seine alte Form zurückfinden wird.

Der Experte von Sky sagte am Dienstag: «Mein Eindruck ist, dass er nicht mehr zu seiner früheren Form zurückkehren wird. Und wenn doch, dann müssen wir sehen, wie er sich entwickelt.»

Hamann fügte hinzu, dass Neuer bereits vor und während der WM 2022 aufgrund seiner Schulterverletzung «nicht besonders gut gehalten» habe. Er sieht den vereinslosen David de Gea (32) als ideale Lösung für das Tor der Bayern. De Gea sei «ein aussergewöhnlicher Torwart. Wenn man keinen festen Stamm-Torwart hat, sollte man ihn verpflichten.»

Konkurrenz bekommen die Münchner wohl vom FC Chelsea, bei dem David de Gea ebenfalls hoch im Kurs steht. Fest steht: Will der FCB noch vor Bundesliga-Auftakt zumindest eine Schlüsselposition neu besetzen, muss zeitnah eine Transferoffensive erfolgen.