BVB: Trainer Lucien Favre an der Seitenlinie künftig emotionaler
Das ungewohnt emotionale Verhalten von Lucien Favre, Trainer des BVB, im Champions-League-Spiel gegen Zenit könnte künftig öfter zu sehen sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Lucien Favre war an der Seitenlinie im Spiel gegen Zenit St.Petersburg sehr emotional.
- Nach dem Spiel äusserte sich der Schweizer dazu.
«Das kann passieren». Dies sagte der sonst als beherrscht geltende Schweizer und begründete dies mit anderen Möglichkeiten in den leeren Stadien. «Es ist in der Hinsicht momentan leichter als gewohnt, weil wir normalerweise vor 80.000 Zuschauern spielen.»
«Eigentlich mag ich das ja lieber, aber nun profitiere ich davon, dass meine Spieler mich hören können. Sonst kannst du nur mit dem Rechtsverteidiger und den Flügelspielern kommunizieren, die anderen hören dich nicht. Deshalb bin ich wenig emotionaler».
Michael Zorc, Sportdirektor beim BVB, zeigte sich davon «nicht überrascht, weil ich ihn ja gut kenne. Natürlich ist der Trainer motiviert, wenn er weiss, dass er gehört wird», sagte der Manager.
Im Westfalen-Duell am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Aufsteiger Arminia Bielefeld kann Favre bis auf Nico Schulz auf alle Spieler zurückgreifen. Wegen der Englischen Wochen kündigte er aber einige Wechsel an. «Natürlich werden wir rotieren, aber ich weiss noch nicht, wie viel», sagte Favre: «Aber das ist logisch und nötig.»
So könnte auch Marco Reus nach seinem Startelf-Einsatz gegen St. Petersburg wieder rausrotieren.
«Er war sechs Monate abwesend und ist erst seit ein paar Wochen wieder dabei», sagte Favre. Und weiter: «Es wird noch dauern, bis er hundert Prozent fit ist. Und wenn wir alle drei Tage spielen, müssen wir noch mehr aufpassen.»
Zorc zeigte Unverständnis für die mediale Kritik an den jüngsten Leistungen des Kapitäns des BVB. «Wir verstehen die Diskussion, die extern entfacht wird, nicht», sagte er. Es sei «normal, dass er Zeit braucht, und ich glaube, dass er uns mit jeder Woche mehr weiterhelfen wird.»
