NHL Draft: Kein einziger Schweizer in die Top-Liga gedraftet

Der Draft in der NHL fand in diesem Jahr zum allerersten Mal online statt. In der Nacht auf Mittwoch wurde die erste Runde durchgeführt. Jedes NHL-Team hatte einen Pick zur Verfügung. An Nummer 1 wurde der Kanadier Alexis Lafreniere von den New York Rangers gezogen.

An zweiter Stelle folgten Quinton Byfield (LA Kings) und der deutsche Tim Stützle (Ottawa Senators). Den ersten Österreicher zogen die Minnesota Wild mit Marco Rossi an neunter Stelle. Rossi wurde im Nachwuchs der ZSC Lions ausgebildet.

Und die Schweizer? Sie gingen erstmals seit 2009 leer aus. Obwohl unsere Nationalmannschaft die Nummer acht der Welt ist, wurde kein Schweizer berücksichtigt. Unsere Nachbarländer freuten sich dagegen gleich über mehrere gedraftete Spieler.

Österreich (Weltnummer 17) verzeichnete gleich drei Spieler. Die Deutschen waren mit vier Spielern dabei. Mit Marco Rossi und Tim Stützle haben beide Nationen je einen Spieler unter den ersten zehn Picks. Länder wie Lettland, Norwegen und sogar Grossbritannien haben die Schweiz hinter sich gelassen.

Bereits im NHL Draft 2019 schnitten die Schweizer unterdurchschnittlich ab. Lediglich Valentin Nussbaumer vom EHC Biel wurde gepickt, und dies erst in der letzten der sieben Draft-Runden. Die Zeiten eines Nummer 1-Overall-Picks wie 2017 mit Nico Hischier sind endgültig vorbei.

Das Walliser Talent scheint immer noch alles zu überstrahlen. Zudem waren in den letzten zehn Jahren fünf weitere Erstrunden-Picks dabei: Nino Niederreiter, Sven Bärtschi, Mirco Müller, Timo Meier und Kevin Fiala

Dass diese Zeiten nun vorbei sind, machte der diesjährige NHL Draft klar. Ob sich der Schweizer Nachwuchs wieder steigern kann, wird sich zeigen. Der erste Prüfstein wird in der Altjahreswoche die U20-WM sein.