Marc Reichert: «Simon Schenk (†73) war ein ‹gmögiger› Emmentaler»

Traurige Nachricht für die Schweizer Eishockey-Familie. Simon Schenk ist im Alter von 73 Jahren verstorben.

Wie der «Blick» schreibt, erlitt Schenk während einer Herz-OP einen Schlaganfall. In der vergangenen Nacht hörte sein Herz auf zu schlagen.

Marc Reichert, Hockey-Experte beim SRF, hat nur gute Worte für die Schweizer Hockey-Legende. «Er war ein sehr bodenständiger, besonnener und ‹gmögiger› Emmentaler. Für das Schweizer Eishockey machte er viel, war fast in jeder möglichen Funktion tätig. Man schätzte ihn mit seiner Art sehr.»

Reichert erinnert sich ans Jahr 2002, als er seine ersten Spiele für die A-Nationalmannschaft bestritten hatte. Und plötzlich das Telefon klingelte. Am anderen Ende war der damalige ZSC-Sportchef Simon Schenk, der ihn gerne zu den Zürchern geholt hätte.

«Ich und mein Vater waren Grünschnäbel im verhandeln, da war ich froh, dass ich an Simu gelangte. Bei ihm musste man nie Angst haben, dass man über den Tisch gezogen wird. Wir trafen uns zu dritt an der Grauholz-Raststätte und diskutierten. Die Verhandlungen waren sehr interessant und fair, wenn auch kein Deal zustande kam.»

Mit dem SC Langnau holte Simon Schenk als Spieler 1976 den Meistertitel ins Emmental. Es ist bis heute der einzige Meistertitel der Tigers.

Mitte der 80er-Jahre übernahm Schenk die Schweizer Nati und führt sie ein Jahr später zum Aufstieg in die A-Gruppe.

In den letzten 30 Jahren war Schenk stets im Hockey tätig. Dazu wurde er 1994 für die SVP in den Nationalrat gewählt. Bei «MySports» war er in den letzten Jahren als Hockey-Experte im Einsatz.