Die Schweizer Vertreter in der Champions Hockey League sind alle in den Playoffs. Vor allem der EHC Biel hatte zum Schluss Grund zum Zittern.
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Der EHC Biel steht in der Champions Hockey League in den Playoffs. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Champions Hockey League sind alle drei Schweizer in den Playoffs.
  • Nach Servette schaffen auch Rapperswil-Jona und Biel die Qualifikation.
  • Der EHC Biel setzt sich dank eines Schlussspurts durch.

Alle drei Teams aus der Schweizer National League erreichen in der Champions Hockey League die Playoffs. Der EHC Biel schlägt Tappara Tampere 6:3 und kommt in extremis weiter.

Schweizer Meister Genève-Servette hatte sich schon vorzeitig das Achtelfinal-Ticket gesichert. Die Genfer konnten sich zum Abschluss der Qualifikation eine 2:3-Niederlage in Finnland gegen Lukko Rauma erlauben. Die Rapperswil-Jona Lakers sicherten sich den noch fehlenden Punkt nach einer 2:0-Führung mit einer 2:3-Niederlage nach Verlängerung in Schweden bei den Växjö Lakers.

Trauen Sie den Schweizer Teams in der Champions Hockey League den Titel zu?

Spannend machte es Biel. Die Seeländer wankten nicht nur in der Schweizer Meisterschaft (sieben Niederlagen de suite bis letzten Freitag), sondern zuletzt auch im Europacup. Nach zwei souveränen Siegen zum Auftakt verlor Biel hintereinander gegen Färjestads, Växjö und Vitkovice.

Mit dem 6:3-Heimerfolg über Titelhalter Tappara Tampere gelang den Bielern aber ein Husarenstück. Biel machte zuerst im zweiten Abschnitt aus einem 0:2 ein 3:2 und im Finish aus einem 3:3 ein 6:3.

Toni Rajala und Gaëtan Haas erzielten nach 51 Minuten innerhalb von 48 Sekunden die wegweisenden Tore zum 4:3 und 5:3. Zuvor hatte der finnische Meister und Champions-League-Titelverteidiger Tappara Tampere die Bieler regelrecht eingeschnürt. Rajala stellte später mit dem 6:3 den Bieler Sieg sicher.

Von Sonderregeln profitiert

Der EHC Biel nützte dabei die Sonderregeln, die einzig im Europacup gelten, perfekt aus. Das 1:2 durch Mike Künzle erzielten die Bieler in Unterzahl, wodurch die Finnen die Chance auf weitere 99 Sekunden in Überzahl verspielten. Die Goals von Jesper Olofsson und Yannick Rathgeb vom 1:2 zum 3:2 innerhalb von 76 Sekunden fielen beide während einer Zweiminutenstrafe gegen den Amerikaner Nick Halloran. In der Champions League werden Strafen anders als in allen anderen Wettbewerben durch Gegentore nicht gelöscht.

Vor dem Bieler Schlussfurioso turnten die Bieler in der Live-Tabelle auf Platz 16 und 17 herum. Bei einer Niederlage hätten sie die Playoffs verpasst. Nun droht das Ausscheiden dem finnischen Meister. Tappara Tampere belegt vor den letzten Partien vom Mittwoch den letzten Playoff-Platz, dürfte aber vom tschechischen Meister Ocelari Trinec, der noch gegen die bislang sieglosen Dänen aus Aalborg spielt, zum Abschluss der Qualifikation überholt werden.

Der EHC Biel, Viertelfinalist vor drei Saisons, überstand bislang bei allen drei Teilnahmen die Vorrunde. Die Rapperswil-Jona Lakers kamen bei der zweiten Teilnahme erstmals weiter. Und Meister Servette verpasste bei drei Teilnahmen an der Champions League nur 2016 die Playoffs.

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