Leipziger Rückfall in Nagelsmann-Problem? - «Kein Thema»

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Deutschland,

Schöner Fussball, kaum Tore: So spielt RB Leipzig einst unter Julian Nagelsmann. Die Nullnummer gegen Frankfurt veranlasst nun zur Sorge, dass sich Geschichte wiederholen könnte.

Die Leipziger um Christopher Nkunku (l) und Mohamed Simakan vergaben zu viele Chancen.
Die Leipziger um Christopher Nkunku (l) und Mohamed Simakan vergaben zu viele Chancen. - Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Als RB Leipzig endlich wieder in seinem fast vollen Stadion spielen durfte, erinnerte das Spiel des Vizemeisters sehr an das von Ex-Trainer Julian Nagelsmann.

Schön, ballsicher, aber eben auch extrem ineffizient.

14-mal schoss Leipzig gegen Eintracht Frankfurt aufs Tor, gewann über 60 Prozent der Zweikämpfe, hatte laut Nagelsmanns Nach-Nachfolger Domenico Tedesco «sieben richtig klare Chancen». Doch am Ende sahen die 43.058 Fans ein 0:0, über das sich nur die Frankfurter freuten.

Es mag ein Luxusproblem sein, das Leipzig nun wieder einholt. Unter Jesse Marsch hatte man deutlich andere Sorgen, ehe Tedesco das Team wieder auf Erfolg trimmte und sogar auswärts gewann. Das Thema Chancenwucher will der Coach deshalb gar nicht so hoch hängen. «Das ist bei uns kein Thema», sagte der 36-Jährige und legte die Begründung gleich hinterher: «Wir haben in Berlin sechs Tore geschossen, haben in Fürth sechs Tore geschossen.» Da darf man sich schon mal eine Nullnummer genehmigen.Pfosten, Latte und TrappAllein die Art und Weise gibt zu denken. Klar, da waren Pfosten, Latte und ein starker Eintracht-Torwart Kevin Trapp. Doch es gab eben auch diese fast schon grotesk vergebene Chance von Yussuf Poulsen, der Trapp bereits umkurvt hatte, sich dann aber keinen Abschluss zutraute und den Ball verstolperte. Oder das Tor des im Abseits stehenden Christopher Nkunku, der den besser postierten Nebenmann ignorierte. Tedesco umschrieb das gnädig als «die eine oder andere unglückliche Szene».Der Trainer wird hoffen, dass die Nullnummer gegen Frankfurt einmalig war. Denn das Programm im April hat es in sich und dürfte vorentscheidend für die Bewertung der Saison sein. In der Liga muss man gegen Dortmund, Hoffenheim, Leverkusen, Union Berlin und Mönchengladbach ran. Dazu kommen die zwei Viertelfinals in der Europa League gegen Atalanta Bergamo sowie ein mögliches Halbfinal-Hinspiel und das Pokal-Halbfinale gegen Union. Maximal neun Spiele in vier Wochen, die man im Prinzip alle gewinnen muss.

Womöglich verdrängt ein Tapetenwechsel den vergebenen Sieg gegen Frankfurt ohnehin. Fast alle Leipziger Profis sind auf Länderspielreise, Tedesco sprach davon, lediglich fünf Spieler zur Verfügung zu haben. Wenn der Rest zurückkommt, dürfte es im schnelllebigen Fussballgeschäft schon wieder ganz andere Themen geben.

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