Auftakt zum White-Turf-Pferderennen in St. Moritz

Am Wochenende steht der Auftakt zum White Turf auf dem gefrorenen St. Moritzer See an. Nach dem Family Day für Kinder und Jugendliche am Samstag stehen tags darauf sechs offizielle Pferderennen auf dem Programm.

Die Veranstalter sind gefordert, denn die meteorologischen Bedingungen waren in den letzten Tagen alles andere als optimal. Zu warm und zu wenig Schnee sind die grössten Probleme. Doch das Organisationskomitee setzt alles daran, damit sich die Rennbahn am Sonntag in perfektem Zustand präsentieren wird. «Die Rennbahn wird mit einer Drohne überwacht und maschinell beschneit. Da dieser Schnee kompakter ist, wird für Sonntag ein schnelles Geläuf erwartet,» erklärt Rennchef Dennis Schiergen.

Leider sind die Felder in den Galopprennen mit zwei Mal sechs und zwei Mal sieben Startern sehr übersichtlich besetzt. Im Gegensatz zu den Trabrennen, wo acht und zwölf Pferde um die begehrten Siegerlorbeeren kämpfen werden. Alle Rennen sind mit mindestens 10'000 Franken dotiert, das Hauptereignis, der GP Casino St. Moritz und Freunde des Rennvereins, sogar mit 20'000 Franken.

Alle sechs Starter im erwähnten Grand Prix haben auch eine Nennung für den am dritten Sonntag anstehenden 84. Grossen Preis von St. Moritz. Es ist ein kleines, aber hochstehendes Feld mit vier Pferden aus Schweizer Trainingsquartieren und je einem aus England und Deutschland.

Ehepaar Kräuligers Queroyal hat in der Schweiz erst ein Rennen bestritten. Er wurde im Grand Prix Jockey Club Ende September hinter der überlegenen Power and Grace Zweiter. Auf ihm ruhten in seiner Heimat Deutschland nach dem Sieg im Baden-Badener Derby-Trial grosse Hoffnungen. Doch er konnte danach kein Rennen mehr gewinnen.

Ispahan im Besitze des Engadiner Stalles ForzAgricula war bereits letztes Jahr in St. Moritz am Start, wo er sich zweimal platzieren konnte und im finalen Grossen Preis Achter wurde. Auch Singledon zeigte vor Jahresfrist ein vielversprechendes Schneedebüt, er schloss die letztjährige Saison zudem mit einem Sieg in Maienfeld ab.

Der Schweizer Debütant Zandjan war letztes Jahr auf Distanzen bis 1500 Meter im Einsatz. Am Sonntag wird das Rennen über 1800 Meter führen. Der aus Deutschland anreisende Dolomit hat bereits im letztjährigen Grand Prix Jockey Club ein Gastspiel in der Schweiz gegeben. Er trat jedoch gegen die hiesige Elite nicht in Erscheinung. Über Steherqualitäten verfügt der englische Gast Postmark.

Die Skikjörings stehen neu unter dem Patronat der UBS. Auch in dieser St. Moritzer Exklusivität sind einige hochklassige Pferde am Start. Allen voran Ulster, der 2021 drei der grössten Flachrennen der Schweiz gewonnen hat. Die Saison 2023 musste er fast ganz auslassen, nun wird er neu von der Championtrainerin Claudia Erni in Avenches betreut. Gefahren wird er von Valeria Schiergen, einer der erfolgreichsten Skikjöring-Fahrerinnen der letzten Jahre.

Im grossen Trabrennen treffen die Dominatoren der letztjährigen Rennen, Fourteenth of July (Jean-Bernard Matthey) und Kiss Forever H.C. (Stephanie Theiler) aufeinander.

Rennen 1 (Trab, 1700 m, 15 000 Franken): Fourteenth of July – Kiss Forever HC – Diamant de Beylev – Clarck Sotho.

Rennen 2 (Flach, 1300 m, 15 000 Franken): Identified – The Iconist – Blazing Comet – Notte A Roma.

Rennen 3 (UBS – GP von Sils Skikjöring, 2700 m, 15 000 Franken): Ulster – Fou de Reve – Stepney Causeway – Nachtgeist.

Rennen 4 (GP Casino St. Moritz und Freunde des Rennvereins, Flach, 1800 m, 20 000 Franken): Queroyal – Singledon – Ispahan – Dolomit.

Rennen 5 (Trab, 1700 m, 10 000 Franken): Emir des Forges – Dakota de Digeon – Gustavo de Joma – Gorki Brio

Rennen 7 (Flach, 1800 m, 10 000 Franken): Modulation – Nick Cassedy – Divio – Fleur d’Ipanema.