Warum Ihr Sport-BH problematisch sein könnte
Manche Sport-BHs könnten Ihrem Rücken mehr schaden als nützen. Warum das so ist, erfahren Sie hier.
Viele Frauen greifen beim Training zu besonders stützenden Sport-BHs, um unangenehme Bewegungen der Brust zu vermeiden. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen jedoch: Zu viel Halt schadet womöglich – und zwar dem Rücken.
Wenn ein Sport-BH die Brust nahezu unbeweglich macht, steigt die Belastung für die Wirbelsäule. Die Rückenmuskulatur muss härter arbeiten, um die fehlende Dämpfung auszugleichen.
Das kann zu Verspannungen und sogar Schmerzen führen. Experten raten daher, beim Kauf nicht nur auf maximalen Halt zu achten.
Die eigentliche Aufgabe eines Sport-BHs
Ein guter Sport-BH soll die Brust beim Training unterstützen und Schmerzen vorbeugen. Besonders bei grösseren Grössen ist das wichtig, da das Bindegewebe und die Haut sonst überdehnt werden können.
Gleichzeitig sorgt ein passender BH dafür, dass Sie sich sicher und wohl fühlen – sowohl körperlich als auch mental. Die Reduzierung der Brustbewegung kann das Selbstbewusstsein stärken, vor allem in Gesellschaft anderer.
Ausserdem hilft ein gut sitzender BH, die Körperhaltung zu verbessern, weil Sie sich nicht ständig gegen das «Bounce»-Gefühl stemmen müssen. Das entlastet auch die Haltemuskulatur im Rücken.
Zu viel des Guten: Wenn Support zur Belastung wird
Sport-BHs mit extrem festem Sitz schränken die natürliche Bewegung der Brust stark ein. Dadurch wird die Stossdämpfung durch das umliegende Gewebe ausgeschaltet und die Wirbelsäule stärker beansprucht.
Zudem sind besonders stützende Modelle oft weniger atmungsaktiv und können die Bewegungsfreiheit beim Atmen einschränken. Ein weiteres Problem: Zu enge BHs können Hautirritationen oder Scheuerstellen verursachen.
Es gilt also, ein Gleichgewicht zwischen Halt und Komfort zu finden. Noch ist die Forschung zu diesem Thema jung, doch bereits jetzt empfehlen Experten, auf das eigene Körpergefühl zu achten.
So finden Sie den richtigen Sport-BH
Die Wahl des passenden Sport-BHs hängt von Ihrer individuellen Anatomie und der Sportart ab. Testen Sie verschiedene Modelle, indem Sie darin hüpfen oder laufen – so merken Sie schnell, ob der BH zu eng oder zu locker sitzt.
Achten Sie darauf, dass nichts einschneidet, aber auch kein Gewebe herausquillt. Die Träger sollten nicht rutschen, aber auch nicht schmerzen.
Ein gutes Modell lässt Sie tief durchatmen und ermöglicht freie Bewegungen des Oberkörpers. Tauschen Sie Ihren Sport-BH regelmässig aus, vor allem wenn das Material ausleiert oder der Halt nachlässt – so schützen Sie Ihren Rücken und Ihr Wohlbefinden beim Training.
