Für Jerome Powell ist eine stärker protektionistische Wirtschaft weniger wettbewerbsfähig und auch weniger produktiv. Er warnt darum vor dem Handelsstreit.
Jerome Powell warnt vor einer protektionistischen Welt und der Schädigung der Wirtschaft.
Jerome Powell warnt vor einer protektionistischen Welt und der Schädigung der Wirtschaft. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jerome Powell, der US-Notenbankchef, warnt vor dem ausufernden Handelsstreit.
  • Der stärkere Protektionismus sei schlecht für die Wirtschaft und den Handel.

US-Notenbankchef Jerome Powell warnt vor einem ausufernden Handelsstreit mit immer neuen Zöllen. «Wenn dies zu einer mehr protektionistischen Welt führt, wäre das schlecht für unsere Wirtschaft», sagte Powell am Mittwoch in seiner halbjährigen Anhörung im Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses. Auch für andere Volkswirtschaften wäre dies negativ.

«Die Beweise sind klar, dass Länder, die für den Handel offenbleiben, eine höhere Produktivität und höhere Einkommen besitzen,» ergänzte der Fed-Chef. Eine stärker protektionistische Wirtschaft sei weniger wettbewerbsfähig und auch weniger produktiv. «Wir wissen das.» In der US-Wirtschaft würden die Sorgen zunehmen. Eine Gefahr sei, dass Unternehmen Investitionen verschieben.

Der von den USA entfachte Handelsstreit mit China hatte sich zuletzt zugespitzt. Die USA haben wegen angeblich unfairer Handelspraktiken der Volksrepublik Zölle auf Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar verhängt. US-Präsident Donald Trump drohte darüber hinaus weitere Abgaben auf Importe aus China an. Auch mit der Europäischen Union entfachte er einen Handelskonflikt. So verlangen die USA seit Anfang Juni Importzölle auf Stahl und Aluminium. Die EU reagierte mit Vergeltungszöllen auf US-Waren wie Erdnussbutter und Harley-Davidson-Motorräder.

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