Unternehmen, die ihre Löhne nicht freiwillig auf Diskriminierung überprüfen, sollen auf eine schwarze Liste gesetzt werden. Travail Suisse, der Dachverband der Arbeitnehmenden, macht Druck für gleiche Löhne für Männer und Frauen.
Nationale impfwoche
Die Gewerkschaft Travail.Suisse unterstützt die nationale Impfwoche. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Travail Suisse macht Druck für Lohngleichheit.
  • Der Dachverband der Arbeitnehmenden präsentierte die Forderung einer schwarzen Liste.
  • Unternehmen, die ihre Löhne nicht überprüfen lassen, sollen auf der Liste genannt werden.

Das Prinzip «Gleicher Lohn für gleiche Arbeit» müsse in den Unternehmen zwingend durchgesetzt werden, schrieb Travail.Suisse. Deshalb werde eine schwarze Liste ins Auge gefasst, auf der die Namen von Unternehmen veröffentlicht werden sollen, die ihre Löhne nicht freiwillig und mit einer anerkannten Methode überprüfen lassen.

Die Schwarze Liste ist eine von 28 Forderungen, die Travail Suisse am Montag - einen Tag vor dem Tag der Arbeit – in Bern den Medien präsentierte. Unerklärte Lohnunterschiede möchte auch der Bundesrat angehen, mit einer Revision des Gleichstellungsgesetzes.

Auf eine Schwarze Liste von säumigen Arbeitgebern verzichtete er nach Kritik in der Vernehmlassung. Im Februar sprach sich der Ständerat dann dagegen aus, dass Unternehmen mit über 50 Angestellten regelmässig ihre Lohne überprüfen lassen müssen. Die Mehrheit forderte, Alternativen zu prüfen, und schickte die Vorlage an die vorberatende Kommission zurück.

Die Lohndiskriminierung für Frauen beginne nach der Berufslehre, kritisierte Sabri Schumacher, Leiterin der Fachstelle Gleichstellung der Gewerkschaft Syna, laut Redetext vor den Medien. Um die sieben Prozent betrage der Lohnunterschied ohne objektiven Grund. Die Ungleichheit habe bis ins hohe Rentenalter Konsequenzen.

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