Gegen das Krypto-Startup Envion wurde ein Verfahren eröffnet. Die Finma habe Hinweis darauf, dass die Gesellschaft gegen Finanzmarktrecht verstossen hat.
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Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Finma hat ein Verfahren gegen das Krypto-Startup Envion eröffnet.
  • Es seien Hinweise aufgetaucht, dass Envion gegen Finanzmarktrecht verstossen hat.

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) eröffnet ein Enforcementverfahren gegen das Krypto-Startup Envion. Die Finma habe Hinweise darauf, dass die Gesellschaft im Rahmen ihres 100 Millionen Dollar schweren ICO (Initial Coin Offering) gegen Finanzmarktrecht verstossen hat.

Bereits im Mai hat der CEO des Herstellers von Krypto-Mining-Containern laut Medienberichten Strafverfahren gegen die Gründer eingereicht. Die Verwerfungen rund um eine der Erfolgsgeschichten im Zuger Krypto-Valley erhalten ein neues Kapitel.

Nachdem der Envion-CEO Matthias Woestmann gemäss diversen Medienberichten vom Mai aufgrund von Geldwäschereivorwürfen Strafanzeige gegen das Gründerteam in Berlin erstattet und die Finma informierte hatte, eröffnet die Schweizer Behörde nun ein Enforcementverfahren gegen Envion.

Verletzung des Bankenrechts

Das Verfahren nehme vor allem auf eine mögliche Verletzung des Bankenrechts Bezug, heisst es in einer Finma-Mitteilung vom Donnerstag. Möglicherweise sei es zu unerlaubten Entgegennahmen von Publikumseinlagen im Zusammenhang mit dem ICO von Envion gekommen. Bei einem ICO werden eigene «digitale Münzen» gegen Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum verkauft.

Die bisherigen Abklärungen der Finma hätten ergeben, dass Envion die rund 100 Millionen Franken von mehr als 30'000 Investoren für die Ausgabe des EVN-Tokens in einer «anleiheähnlichen Form» entgegengenommen habe. Weitere Aussagen will die Finma erst nach Abschluss des Verfahrens machen.

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