Der Kanton schreibt den Zürcher Lehrern vor, wie viel Zeit sie für welche Aufgaben aufwenden sollen. Das ist seit August dieses Jahres so. Eine erste Umfrage unter den Lehrpersonen zeigt nun: Das ist viel zu wenig
«Zu wenig Zeit für Vor- und Nachbereitung» - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im August 2017 tratt der neue Berufsauftrag für Lehrpersonen der Zürcher Volksschule in Kraft.
  • Der neue Berufsauftrag erhitzt die Gemüter, statt die zu besänftigen.

Um die Zürcher Lehrer vor Überlastung zu schützen, hat der Kantone diesen August den sogenannten Leistungsauftrag neu definiert. Dieser gibt beispielsweise genau vor, wie viel Zeit die Lehrpersonen für ihre Arbeit als Klassenlehrer aufwenden sollen.

«Diese 100 Stunden im Jahr reichen vielleicht knapp für alle Elterngespräche und vielleicht noch das Klassenlager, aber für Schüler die eine Sonderbehandlung brauchen, ist dieser Anteil zu knapp berechnet», sagt der Präsident des Zürcher Lehrerverbandes, Christian Hugi im Interview.

Auf eine Schulstunde ausgerechnet, reichen die Vorgaben des Kantons für 30 Minuten Vorbereitungszeit und 30 Minuten Nachbearbeitungszeit im Schnitt nach jeder Lektion. «Für einen Turnstunde vielleicht nicht unbedingt nötig, aber um einen Deutschaufsatz zu korrigieren viel zu wenig Zeit!», klagen die Lehrer.

Ob da nicht mit mehr Effizienz gearbeitet werden könnte und wieso der Vorwurf mit den vielen Ferien seit August nicht mehr gelte, begründet Hugi im Interview mit Zürich-Reporterin Céline Brunner.

Zürcher Lehrer klagen an
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