Die Zuger Wählerinnen und Wähler bestimmen an den Gesamterneuerungswahlen am 7. Oktober den Regierungsrat, den Kantonsrat und die Gemeindebehörden neu.
Ein Wahlplakat in der Stadt Zug.
Ein Wahlplakat in der Stadt Zug. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 7. Oktober wird in Zug der Regierungsrat, Kantonsrat und die Gemeindebehörden gewählt.
  • Brisant sind die Regierungsratswahlen, da es zu einem Männergremium kommen könnte.
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Die Zuger Wählerinnen und Wähler haben am 7. Oktober viel zu tun: Sie bestimmen an den Gesamterneuerungswahlen den Regierungsrat, den Kantonsrat und die Gemeindebehörden neu. Besonders spannend sind die Regierungsratswahlen – die kantonale Exekutive könnte ein reines Männergremium werden.

Gleich zehn Bewerberinnen und Bewerber buhlen um die sieben Sitze in der Kantonsregierung, von denen drei durch Rücktritte frei werden. So treten Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel und Baudirektor Urs Hürlimann (beide FDP) sowie Manuela Weichelt-Picard (ALG), Vorsteherin der Direktion des Innern, nicht mehr an.

Die Freisinnigen wollen ihre Sitze mit Andreas Hostettler und Florian Weber verteidigen. Für die Alternative – die Grünen (ALG) steigt Andreas Hürlimann ins Rennen.

Die SVP setzt mit ihren beiden Regierungsratsmitgliedern – Finanzdirektor Heinz Tännler und Bildungsdirektor Stephan Schleiss – auf ihr bewährtes Duo. Auch die CVP steigt mit ihren zwei Bisherigen ins Rennen: Sowohl Sicherheitsdirektor Beat Villiger als auch Gesundheitsdirektor Martin Pfister stellen sich für eine Wiederwahl zur Verfügung.

SP und CVP wollen Männergremium verhindern

Ausserdem nominierte die Partei später zusätzlich Silvia Thalmann-Gut. Da bis zu diesem Zeitpunkt keine Partei eine Frau für die kantonale Exekutive nominiert hatte, sah die CVP mit Thalman-Gut als eigentlicher Kampfkandidatin eine Chance für einen zusätzlichen dritten Regierungsratssitz.

Trotz dieser nachträglichen Nomination könnte die Zuger Regierung bald ohne weibliches Mitglied dastehen. Dies rief auch die SP, die in der Kantonsregierung nicht vertreten ist, auf den Plan: Die Partei will ein reines Herrengremium verhindern und entschied deshalb, ebenfalls ins Rennen zu steigen.

Die SP wagt mit Barbara Gysel, die eigentlich bereits für das Zuger Stadtpräsidium kandidierte und dort den frei werdenden Sitz von Dolfi Müller verteidigen wollte, einen neuerlichen Versuch.

Das Kandidatenfeld komplettiert Daniel Stadlin, der für die GLP einen Sitz erobern will. Ein allfälliger zweiter Wahlgang würde Anfang Dezember folgen.

Rund 270 Personen wollen in Kantonsrat

Bei den Wahlen ins 80-köpfige Kantonsparlament werden keine grossen Verschiebungen erwartet. Stärkste Partei war in der vergangenen Legislatur mit 22 Sitzen die CVP, gefolgt von der SVP mit 19 und der FDP mit 17 Sitzen. Insgesamt treten 267 Kandidaten an - 22 mehr als 2014.

Neben den regulären Parteien versucht in Baar auch eine Einzelperson den Sprung ins Kantonsparlament. Der Rechtsanwalt tritt auf der Liste «Aktion unabhängiger Bürgerlicher» zur Wahl an. Eine andere ungewöhnliche Liste - «Die Harten» - sucht man in diesem Jahr jedoch vergebens.

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