Gegen das Ladenöffnungsgesetz im Wallis wurde das Referendum lanciert. Es sei eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen des Verkaufspersonals.
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Eine Schweizer Seniorin kauft in einem Discount-Laden ein. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Ladenöffnungsgesetz wurde Mitte Mai vom Walliser Parlament angenommen.
  • Dieses erlaubt eine längere Öffnungszeit an den Abenden unter der Woche.
  • Eine breite Links-Koalition hat nun das Referendum lanciert.

Im Wallis hat eine breite Links-Koalition am Freitag das Referendum gegen das im Mai vom Kantonsparlament revidierte Ladenöffnungsgesetz lanciert. Für die Gewerkschaften SCIV, Unia, Syna und SAP sowie die SP, die Grünen, die Partei der Arbeit und Entremont Autrement ist eine weitere Verschlechterung der Arbeitsbedingungen des Verkaufspersonals nicht annehmbar.

«Das Verkaufspersonal ist kategorisch: Es will keine längeren Öffnungszeiten am Abend und verlangt, dass sein Familien- und Sozialleben nicht weiter beeinträchtigt wird», sagte Carole Furrer am Freitag vor den Medien. Die Präsidentin der Christlichen Gewerkschaft SCIV stützt ihre Aussage auf eine «breite Umfrage», die beim Verkaufspersonal durchgeführt wurde.

Läden an Abenden länger offen

Das Ladenöffnungsgesetz war Mitte Mai vom Walliser Grossen Rat in zweiter Lesung mit 91 zu 35 Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen worden. Es sieht unter anderem vor, dass Läden an Abenden unter der Woche künftig eine halbe Stunde länger offen sein dürfen.

Die Gewerkschaften und Linksparteien lehnen diese Liberalisierung strikt ab. Alle beklagen «eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für das ohnehin schon gebeutelte Verkaufspersonal».

Staatsrat Christophe Darbellay (Mitte), Vorsteher des Departements für Wirtschaft und Bildung, dagegen hatte bei der Abstimmung im Grossen Rat von «einem vernünftigen Kompromiss, einer Reform mit Augenmass» gesprochen.

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