Rosengarten Zürich: Rot-Grün will ein Tempolimit
Die Zürcher schmettern Pläne für den Autotunnel beim Rosengarten Zürich ab. Um das Verkehrsproblem zu lösen, fordert Rot-Grün nun Tempolimits.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Zürcher lehnen am Sonntag den Bau eines Tunnels am Rosengarten mit 63 Prozent ab.
- Um das Verkehrsproblem zu lösen, müssen nun andere Lösungen her, etwa eine Temporeduktion.
Kein Rosengartentunnel: Die Zürcher Stimmberechtigten schickten das Ein-Milliarden-Projekt mit 63 Prozent bachab. Damit ist das Verkehrsproblem zwischen Hardbrücke, Wipkingen, und Bucheggplatz aber weiterhin nicht gelöst. Lösungen müssen her.
Für Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh sind nun aber andere am Zug, allen voran die Gegner des Tunnels im Rosengarten Zürich. Walker Späh war die Schöpferin dieses Projekts. Es sei ihr leider nicht gelungen, die Vorzüge ihrer Lösung zu vermitteln.

Der Entscheid bedeute nun aber, dass die vielen Fahrzeuge weiterhin über die Rosengartenstrasse fahren, sagt Walker Späh zum «Tagesanzeiger». Das sei so sicher nicht zufriedenstellend. Der Kanton habe keinen Plan B, jetzt sei wieder die Stadt gefragt.
Temporeduktion und Baumalleen im Rosengarten Zürich
Und der rot-grüne Zürcher Stadtrat zeigte sich nach dem gestrigen Ergebnis entspannt. Im Abstimmungskampf war er in der Zwickmühle zwischen Loyalität zum Projekt der Kantonsregierung und der eigenen, ablehnenden Wählerschaft.
Noch zauberten die roten und grünen Stadträte am Sonntag keine konkreten Lösungen aus dem Hut. Die Alternativen für einen Tunnel sind kein Geheimnis.

Die Rosengartenstrasse soll zurückgebaut werden zu einer lebendigen Stadtstrasse, ähnlich der Badenerstrasse. Möglich ist auch, dass das Tempo gedrosselt wird. Dass die Verkehrsmenge um zwei Drittel reduziert wird. Dass breitere Trottoirs, Baumalleen und Läden die Strasse wiederbeleben.
Allerdings: Bis sich eine Lösung des Verkehrsproblems am Rosengarten Zürich nach Jahrzehnten ergibt, dürfte noch viel Wasser die Limmat hinunterfliessen.