Die Urner Initiative «Schneehuhn und Schneehase leben lassen!» hat innerhalb von zehn Tagen die benötigten Unterschriften gesammelt.
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Derzeit beträgt die Population von Schneehasen 23'000. - keystone
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Zehn Tage nach der Lancierung steht die Urner Initiative «Schneehuhn und Schneehase leben lassen!» laut dem Komitee bereits. Die fürs Zustandekommen notwendigen 600 Unterschriften seien beisammen. Offiziell eingereicht wurde die Initiative aber noch nicht.

Das schnelle Zusammenkommen der Unterschriften zeige, dass die Urner Bevölkerung Schneehuhn und Schneehase Hoffnung geben wolle, teilte das Initiativkomitee am Mittwoch mit. Dieses besteht aus einer breiten Allianz von Urnerinnen und Urnern. Co-Präsidenten sind Landrat Ludwig Loretz (FDP) und Landrätin Chiara Gisler (SP).

Mit der Volksinitiative wehrt sich das Initiativkomitee gegen den Entscheid des Landrats vom vergangenen Oktober. Mit 30 zu 23 Stimmen hatte dieser entschieden, dass Schneehuhn und Schneehase weiterhin schiessbar bleiben sollen.

Kampf gegen Jagd auf bedrohte Arten

Das Initiativkomitee argumentiert, dass – anders als der Rothirsch oder das Wildschwein – das Schneehuhn und der Schneeshase weder bei landwirtschaftlichen Kulturen noch im Wald Schäden anrichten würden, welche eine Regulierung rechtfertigten. Für die Bejagung gebe es keine biologischen oder wissenschaftlichen Rechtfertigungen und auch keinen ökologischen Nutzen.

Der Bestand nehme kontinuierlich ab und die Tiere seien bereits auf der roten Liste der bedrohten Arten zu finden, hält das Komitee fest. Dies sei primär auf den Klimawandel zurückzuführen, welcher den Lebensraum der Schneehühner und -hasen schrumpfen lasse. Die Tiere würden immer weiter nach oben in die noch schneebedeckten Gebiete gedrängt.

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