Nach dem Verzicht des SVP-Nationalrats Pierre-André Page sind noch drei Kandidatinnen im Rennen um die beiden Sitze im Ständerat des Kantons Freiburg.
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Johanna Gapany (FDP; links) und Isabelle Chassot (Mitte) gehen als Favoritinnen für die beiden Freiburger Ständeratssitze ins Rennen. (Archivbild) - keystone

Im zweiten Wahlgang der Ständeratswahlen im Kanton Freiburg FR treten am 12. November drei Kandidatinnen gegeneinander an. Die beiden bisherigen Ständerätinnen Isabelle Chassot (Mitte) und Johanna Gapany (FDP) gehen als Favoritinnen ins Rennen, während Alizée Rey (SP) für eine Überraschung bereit ist. Der Verzicht von SVP-Nationalrat Pierre-André Page auf eine Teilnahme am zweiten Wahlgang prägte die Tage nach dem ersten Wahlgang.

Am 22. Oktober landete Page bei den Ständeratswahlen auf dem dritten Platz. Ohne seinen Rückzug hätte es zu einem Wahlkampf mit vier Kandidierenden kommen können. Dies hätte die bürgerlichen Stimmen verwässert.

Isabelle Chassot liegt mit 7000 Stimmen vorn

Die 58-jährige Isabelle Chassot, ehemalige Staatsrätin und ehemalige Direktorin des Bundesamtes für Kultur, gilt als Favoritin. Sie erhielt beim ersten Wahlgang knapp 7000 Stimmen mehr als die Zweitplatzierte. Sie blieb jedoch weit vom absoluten Mehr entfernt.

Chassot sitzt seit zwei Jahren in der kleinen Kammer. Damals gewann sie die Ersatzwahl für den abtretenden Christian Levrat (SP) gegen den Sozialdemokraten Carl-Alex Ridoré.

Für Johanna Gapany wird die Aufgabe schwieriger. 2019 eroberte die 35-jährige aus Bulle den Sitz des bisherigen Ständerats Beat Vonlanthen (CVP heute Mitte). Mittlerweile ist sie in Bern etabliert, aber einige ihrer sozialen Positionen könnten Wählerinnen und Wähler davon abhalten, ihren Namen zusammen mit dem von Isabelle Chassot auf dem Wahlzettel zu schreiben.

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Alizée Rey von der Sozialdemokratischen Partei (SP) Freiburg. - keystone

Alizée Rey wird von einem linken Bündnis profitieren, das bereits vor dem 22. Oktober bestand. Die Vereinbarung sah den Rückzug des am schlechtesten platzierten Kandidaten zwischen dem Grünen Gerhard Andrey und Rey vor. Allerdings ist die 36-jährige SP-Kandidatin weniger bekannt als ihre beiden Konkurrentinnen.

Reys Ziel könnte schwierig zu erreichen sein, da Freiburg ein mehrheitlich bürgerlicher Kanton bleibt. Die SVP ging schliesslich als stärkste Partei aus dem Nationalratsrennen hervor.

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