Am 4. März stimmt der Aargau über eine Senkung der Stipendien ab. Bürgerliche wollen damit sparen. Linke befürchten Benachteiligung für Einkommensschwache. Matthias Müller, Vizepräsident Jungfreisinnige und SP-Nationalrat Cédric Wermuth im Streitgespräch.
Wermuth und Müller im Streitgespräch zum Stipendiengesetz - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bevölkerung stimmt kommende Woche über eine Senkung der Stipendien ab.
  • Cédric Wermuth, SP Nationalrat ist gegen die Gesetzesänderung: Wenig Vermögende können so schwieriger studieren.
  • Matthias Müller, dem Vizepräsident der Jungfreisinnigen Schweiz geht die Kürzung noch zu wenig weit.

Die Aargauerinnen und Aargauer stimmen über ein neues Stipendiengesetz ab. Wenn es nach dem Grossen Rat geht, sollen die Bedingungen für Stipendien erschwert werden. Es soll ein Splitting-Modell eingeführt werden, so müssen Studierende neu ein Drittel der Beträge wie bei einem Darlehen zurück bezahlen. Zwei Drittel müssen wie bisher nicht zurückbezahlt werden. Das Gesetz sieht zudem weitere strengere Regeln für Stipendien vor.

Die linken Parteien lehnen die Gesetzesänderung ab. Sie haben im Grossen Rat das Referendum ergriffen, darum stimmt jetzt das Volk darüber ab. Cédric Wermuth, SP Nationalrat befürchtet, dass so den Einkommensschwachen Personen das Studium erschwert wird.

Matthias Müller, Vizepräsident der Jungfreisinnigen Schweiz geht das Gesetz noch zu wenig weit. Der Staat solle die Beiträge an die Bildung weiter kürzen.

Der Aargau bezahlt im Vergleich mit anderen Kantonen schon jetzt eher tiefere Stipendien. Mit der Gesetzesänderung wäre der Aargau das Schlusslicht im Stipendienvergleich.
Unter dem Strich erhofft sich der Regierungsrat, der die Gesetzesänderung befürwortet, Einsparungen von jährlich rund 2.4 Millionen Franken.

Kanton Aargau: Müssen jetzt die Stipendien runter?
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