Oppositionsführer Nelson Chamisa sieht die Wahlergebnisse der Wahl in Simbabwe als gefälscht an.
Simbabwes Oppositionsführer Nelson Chamisa beim Einwurf seiner Stimme am Montag in Harare.
Simbabwes Oppositionsführer Nelson Chamisa beim Einwurf seiner Stimme am Montag in Harare. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Oppositionsführer Nelson Chamisa akzeptiert die Ergebnisse der Wahl in Simbabwe nicht.
  • Er fordert von der Wahlkommission, die «richtigen» Resultate zu veröffentlichen.

Nach dem Wahlsieg von Präsident Emmerson Mnangagwa in Simbabwe hat der Oppositionsführer die Ergebnisse als «unecht» kritisiert. Die Wahlkommission habe Vertretern der Oppositionspartei MDC den Zugang zu den Ergebnissen vor der Verkündung verweigert, sagte Nelson Chamisa am Freitag auf Twitter. Die Ergebnisse seien nicht geprüft und gefälscht. Er forderte von der Wahlkommission die Veröffentlichung der «richtigen und verifizierten Ergebnisse, die von allen Parteien bestätigt wurden». Ob er das Ergebnis vor Gericht anfechten wolle, was er zuvor angedeutet hatte, sagte er nicht.

Amtsinhaber Mnangagwa (75) gewann die Präsidentenwahl vom Montag mit 50,8 Prozent der Stimmen und entkam somit knapp einer Stichwahl. Chamisa (40) dagegen erhielt der Wahlkommission zufolge 44,3 Prozent der Stimmen. EU-Wahlbeobachter hatten die Abstimmung insgesamt als frei, aber wegen der Nutzung staatlicher Ressourcen und der parteiischen Berichterstattung der amtlichen Medien zugunsten der Regierung als nicht fair bezeichnet.

Zudem kam es zu Zusammenstössen zwischen Oppositionsunterstützern und Sicherheitskräften am Mittwoch, bei denen sechs Menschen starben. Am Freitag war es zunächst weitgehend ruhig. Die Wahl war die erste Abstimmung, nachdem Langzeitpräsident Robert Mugabe (94) im November infolge eines Militärputsches zurückgetreten war.

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