USA und Weissrussland wollen wieder Botschafter entsenden
Zehn Jahre nach der Ausweisung des US-Botschafters aus Weissrussland wollen die beiden Länder ihre diplomatischen Beziehungen wieder ausbauen.

Das Wichtigste in Kürze
- Seit zehn Jahren herrscht zwischen den USA und Weissrussland ein angespanntes Verhältnis.
- Nun wollen die beiden wieder Botschafter austauschen.
Vor rund zehn Jahren wurde der US-Botschafters aus dem autoritär regierten Weissrussland ausgewiesen. Nun wollen die beiden Länder ihre diplomatischen Beziehungen wieder ausbauen. Es soll eine Normalisierung einsetzen.
USA: «Bereit, Beziehung zu normalisieren»
US-Spitzendiplomat David Hale teilte am Dienstag nach einem Treffen mit dem weissrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko in Minsk mit. «Wir sind bereit, in einem nächsten Schritt zur Normalisierung unserer Beziehung Botschafter auszutauschen.»
Sollte es Fortschritte bei der Demokratisierung geben, könne auch eine Lockerung von US-Sanktionen diskutiert werden.

Lukaschenko hatte nach einem Treffen mit Donald Trumps Nationalen Sicherheitsberater gesagt, Minsk sei an einem Neustart der Zusammenarbeit interessiert. Washington hatte vor mehr als zehn Jahren nach wiederholter Kritik an der Menschenrechtslage zahlreiche Sanktionen gegen Weissrussland verhängt.
Minsk reagierte darauf mit der Ausweisung von US-Diplomaten. Lukaschenko, der seit 1994 an der Macht ist, pflegt sehr enge Kontakte zu Kremlchef Wladimir Putin. Er ist zudem an einem besseren Verhältnis zum Westen interessiert.