Seit vier Jahren verschlechtert der Bürgerkrieg im Jemen die Lebensumstände der Menschen dort. Nach UN-Generalsekretär Antonio Guterres tobt im Land sogar die derzeit schlimmste humanitäre Krise der Welt. Trotzdem könne noch verhindert werden, dass daraus eine langfristige Tragödie entsteht.

Trotz der bereits katastrophalen Situation könne Schlimmeres verhindert werden: «Mit internationaler Unterstützung können wir verhindern, dass das Land in eine langfristige Tragödie schlittert.» Nach Angaben von Guterres sind aufgrund jüngster Zusagen bisher 40 Prozent der benötigten 2,96 Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro) zusammengekommen. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate hätten 930 Millionen Dollar versprochen. Die Zusagen anderer Staaten beliefen sich auf knapp 300 Millionen Dollar.

Die Luftangriffe zwischen dem saudi-arabischen Heer und den Huthi-Rebellen zerstören Teile von Städten im Jemen.
Die Luftangriffe zwischen dem saudi-arabischen Heer und den Huthi-Rebellen zerstören Teile von Städten im Jemen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • UN-Generalsekretär Antonio Guterres ruft zu internationalem Beistand auf für die Situation im Jemen.
  • Im Land tobt seit vier Jahren ein Bürgerkrieg, der die Lebensumstände massiv verschlechtert.
  • Mit internationaler Unterstützung könne man das Land davor bewahren, in eine längere Krise zu schlittern.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, die Hilfe für die Menschen im Bürgerkriegsland Jemen deutlich aufzustocken. «Der Jemen ist die weltweit schlimmste humanitäre Krise», sagte Guterres am Dienstag in Genf zum Auftakt der Jemen-Geberkonferenz. 8,4 Millionen Menschen wüssten nicht, wo sie ihr nächstes Essen herbekommen sollten. Viele hätten keinen Zugang zu sauberem Wasser. Fast drei Millionen Kinder unter fünf Jahren seien unterernährt, kritisierte der UN-Generalsekretär. «Alle zehn Minuten stirbt ein Kind aus vermeidbaren Gründen.»

Im bitterarmen Land tobt seit nunmehr vier Jahren ein verheerender Bürgerkrieg: Eine von Saudi-Arabien angeführte Koalition kämpft gegen einen Aufstand der schiitischen Huthi-Rebellen. Über 10'000 Menschen vielen dem Krieg bereits zum Opfer.

Noch 500 Millionen Dollar benötigt

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