Vom 12. März bis heute fand in Nairobi eine Uno-Umweltkonferenz statt. Bundesrätin Sommaruga forderte verbindliche Regelungen für den Umgang mit Ressourcen.
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Umweltministerin Simonetta Sommaruga anlässlich ihres Besuchs in einem Recycling-Unternehmen Taka-Taka Solutions in Nairobi. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sommaruga forderte an einer Uno-Konferenz verbindliche Regeln zum Umgang mit Ressourcen.
  • Für ihren Antrag ergab sich zunächst keinen Konsens.

Bundesrätin Simonetta Sommaruga war an der Uno-Umweltkonferenz in Nairobi. Sie forderte verbindliche Regeln für einen sorgsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen wie Boden, Wasser und Luft gefordert.

Die Herausforderungen in der internationalen Umweltpolitik liessen sich nur gemeinsam lösen.

Für den Antrag der Schweizer Delegation gab es an der Vollversammlung in Nairobi allerdings vorerst keinen Konsens. Der Antrag wollte, dass das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) die Chancen und Risiken für Geoengineering untersuchen soll.

Das hiess es heute Donnerstag in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek).

Schweiz will sich engagieren

Die Schweiz will sich in diesem Bereich zusammen mit anderen Staaten weiter dafür engagieren, dass die Fakten zur Sprache kommen. Ein Beispiel für Geoengineering ist die Einlagerung von Kohlendioxid zur Bekämpfung des Klimawandels.

Weiter hat die Schweiz zusammen mit Mexiko einen Vorstoss eingereicht. Und zwar einen zur Erarbeitung von Grundlagen für einen nachhaltigen Umgang mit Mineralien und Metallen. Es sollen bestehende Beispiele für den Schutz der Umwelt beim Abbau zusammengetragen und Standards gefördert werden. Der Vorstoss soll am Freitag verabschiedet werden.

Schweiz in vielen Feldern aktiv

Die Schweiz setzt sich in Nairobi auch für Lösungen und eine Zusammenarbeit bei grenzüberschreitenden Entsorgung von Chemikalien und Abfall ein. Dies, gemäss der Mitteilung des Uvek. Die Schweizer Delegierten verwiesen dabei auf die Erfahrungen der Schweiz im Umgang mit Asbest.

Was die Verschmutzung der Meere durch Plastik betrifft, unterstützt die Schweiz zusätzliche internationale Massnahmen. Das, um die Meere vor diesen Abfällen zu schützen. Dies müsse über eine Reduktion des Plastikverbrauchs erreicht werden. Der Schutz der Meere soll vorzugsweise im Rahmen bestehender Übereinkommen wie zum Beispiel der Basler Konvention geregelt werden.

Die Uvek-Vorsteherin nutzte die Gelegenheit auch, um in Nairobi ein Recycling-Unternehmen unter Schweizer Leitung zu besichtigen. Es beschäftigt 250 Personen, die Mehrheit davon Frauen, und ist auf die Trennung und Wiederaufbereitung von Abfall spezialisiert. In Kenia gibt es keine öffentliche Abfallentsorgung.

Es handelt sich um die erste Auslandreise von Sommaruga als Umweltministerin. Die Konferenz in Nairobi dauert noch bis am Freitag.

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