Recep Tayyip Erdogan, Wladimir Putin und Hassan Ruhani wollen sich Anfang Jahr in Istanbul treffen, um sich über Syrien zu unterhalten.
Die drei Präsidenten trafen sich bereits im November.
Die drei Präsidenten trafen sich bereits im November. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Präsidenten Russlands, Irans und der Türkei wollen sich treffen.
  • Man hofft, sich auf eine klare Syrien-Politik einigen zu können.

Russland will Anfang kommenden Jahres einen weiteren Syrien-Gipfel mit den Präsidenten des Iran und der Türkei einberufen. Sein Land sei an der Reihe, ein solches Treffen zu organisieren, sagte der russische Vize-Aussenminister Michail Bogdanow heute Freitag laut der Nachrichtenagentur Interfax. Es werde voraussichtlich in der ersten Januarwoche stattfinden. Das Datum hänge von den Terminkalendern der Präsidenten ab.

Im Januar 2017 hatten die drei Staaten in der kasachischen Hauptstadt Astana Friedensgespräche gestartet, an denen Vertreter der syrischen Regierung und der Opposition teilnehmen. Russlands Präsident Wladimir Putin, sein türkischer Kollege Recep Tayyip Erdogan und der iranische Präsident Hassan Ruhani kommen zudem regelmässig zu Syrien-Gipfeln zusammen. Moskau und Teheran unterstützen in dem Konflikt die syrische Regierung, Ankara unterstützt die Rebellen.

Erhebliche Differenzen

Beim bislang letzten Dreier-Gipfel im September in Teheran waren erhebliche Differenzen über die Zukunft der Provinz Idlib deutlich geworden, der an der türkischen Grenze liegenden letzten Rebellenbastion in Syrien. Ein für die Provinz vereinbarter Waffenstillstand wird immer wieder gebrochen.

Der von Russland, dem Iran und der Türkei überwachte sogenannte Astana-Prozess führte bislang zur Schaffung von vier «Deeskalationszonen» in Syrien, für die regionale Waffenruhen vereinbart wurden. Parallel bemüht sich die Uno seit Jahren um eine Friedenslösung für das Bürgerkriegsland, die Gespräche in Genf brachten jedoch bislang kaum Fortschritte.

Bereits am Samstag werden der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu und Verteidigungsminister Hulusi Akar in Moskau erwartet, um über die Konsequenzen des von US-Präsident Donald Trump angekündigten Truppenabzugs aus Syrien zu beraten.

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