Vor der Abstimmung des Bundestages über die geplanten Preisbremsen für Strom und Gas hat der Paritätische Wohlfahrtsverband kritisiert, dass ärmere Menschen bei den Entlastungen nicht ausreichend bedacht seien.
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Eine Gasflamme. (Symbolbild) - AFP/Archiv

«Für mittlere und hohe Einkommen sind die Energiebremsen eine gute Nachricht», sagte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). Aber für ärmere Haushalte gebe es weiterhin grosse Probleme.

«Die Hilfen greifen erst ab März, wenn der Schnee schon fast geschmolzen ist», kritisierte Schneider. Ausserdem seien Deckelungen von 70 beziehungsweise 80 Prozent «fernab jeder Realität». Ärmere Menschen könnten kaum Energie sparen.

«Wer etwa einen alten stromintensiven Kühlschrank hat oder in einem schlecht isolierten Haus wohnen muss, wird trotzdem eine dicke Rechnung haben und schlimmstenfalls mitten im Winter eine Strom- oder Gassperre fürchten müssen», sagte Schneider. Gemeinsam mit anderen Verbänden fordere der Paritätische deshalb ein Verbot von Heiz- und Stromsperren für die Wintermonate.

Der Bundestag stimmt am Donnerstag über die geplanten Preisbremsen für Strom und Gas ab. Die Pläne der Koalitionsfraktionen sehen staatliche Subventionen für einen Basisverbrauch für Strom und Gas vor. Sie greifen ab März 2023, sollen rückwirkend aber auch für Januar und Februar gelten.

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