Letztes Wochenende flog die Patrouille Suisse versehentlich über ein falsches Dorf. Der Anführer der Truppe muss keine Konsequenzen befürchten.
Patrouille Suisse Panne
Die Schweizer Kunstflugstaffel Patrouille Suisse. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Militärjustiz will nach der Patrouille-Suisse-Panne nicht weiter ermitteln.
  • Dem anführenden Piloten drohen keine rechtlichen Konsequenzen.

Die Armee verzichtet nach Ermittlungen auf ein Verfahren gegen den verantwortliche Anführer der Kunstflugstaffel Patrouille Suisse. Das berichtet die Zeitung «Schweiz am Wochenende» vom Samstag.

Der Behörden liegen demnach auch keine Hinweise für eine Gefährdung vor. Der verantwortliche Leader der Kunstflieger, Gunnar Jansen, hatte nach dem Missgeschick öffentlich um Entschuldigung gebeten.

Patrouille Suisse flog über falsches Dorf

Die Patrouille Suisse hatte vor einer Woche das Ziel eines Überflugs um rund sechs Kilometer verfehlt. eigentlich hätte die Staffel über Langenbruck BL fliegen sollen.

Stattdessen flogen die sechs rot-weissen Tiger F-5E-Jets der Luftwaffe über Mümliswil SO. Dort fand das 31. Nordwestschweizerische Jodlerfest stattfand.

Zum Malheur kam es, weil der Anführer laut eigenen Angaben abgelenkt war. Er habe per Funk die Meldung erhalten, dass ein Helikopter in den gesperrten Luftraum eingedrungen sei, sagte Jansen gegenüber Medien.

Während er die Information verarbeitete, habe er den Veranstaltungsort überflogen, ohne es zu bemerken. Danach habe er im Anflug ein grosses Festareal mit Festzelt gesehen, weshalb er sich entschieden habe, dieses Gelände zu überfliegen.

Die von der Patrouille Suisse benutzten F-5E-Tiger-Jets sind veraltetet, die Navigationsinstrumente an Bord über vierzig Jahre alt. Die Piloten navigieren laut Armee mit Karte, Filzstift und auf Sicht. GPS-Technik ist nicht eingebaut. Die Jets werden deshalb im Ernstfall nicht eingesetzt.

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