Die pakistanische Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai hat den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, sich für die Mädchen in Afghanistan einzusetzen.
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Malala - Keystone

Die pakistanische Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai hat den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, sich nach der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban in Afghanistan dafür einzusetzen, dass Mädchen dort weiter zur Schule gehen können. «Wir müssen die Bildung von Mädchen unterstützen, denn es ist ihr Menschenrecht», sagte die 24-Jährige am Donnerstag per Videoschalte bei einem Treffen des Rates in New York. Gemeinsam könnten die Mitglieder des Rates Einfluss auf die Taliban ausüben.

Während des Taliban-Regimes zwischen 1996 und 2001 durften Frauen in Afghanistan nicht mehr arbeiten und nur noch verschleiert in Begleitung eines männlichen Familienmitglieds das Haus verlassen.

Mädchen wurden auch vom Schulunterricht ausgeschlossen. Viele Frauen befürchten seit der erneuten Machtübernahme der Islamisten, dass diese wieder ähnliche Regeln für sie einführen werden.

Yousafzai hatte sich schon als Teenager in ihrem Heimatland Pakistan für den Schulbesuch von Mädchen stark gemacht und dann 2012 als 15-Jährige im Norden des Landes ein Attentat überlebt, nachdem Taliban-Kämpfer ihren Schulbus gestoppt hatten. «Das ist eine Geschichte, die viele afghanische Mädchen auch teilen könnten, wenn wir nicht handeln», sagte Yousafzai, die heute in Grossbritannien lebt, vor dem Sicherheitsrat. 2014 hatte sie für ihren Einsatz für das Recht aller Kinder auf Bildung als bislang jüngste Preisträgerin überhaupt den Friedensnobelpreis erhalten.

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