Als Reaktion auf Strafmassnahmen der EU hat der Iran nun Sanktionen gegen europäische Politiker und Unternehmen verhängt.
iran proteste
Demonstranten, welche die Regierung weiter unterstützen, in der Stadt Mashhad (Iran). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran hat Sanktionen gegen europäische Politiker und Unternehmen verhängt.
  • Zuvor hatte die EU das Land infolge der gewaltsamen Proteste mit Strafmassnahmen belegt.
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Der Iran hat als Reaktion auf Strafmassnahmen gegen das Land europäische Politiker und Einrichtungen auf eine Sanktionsliste gesetzt. Erwähnt wird in der Mitteilung des Aussenministeriums vom Mittwoch etwa die persischsprachige Abteilung der Deutschen Welle (DW).

Betroffen sind zudem Abgeordnete des Europäischen Parlaments sowie zwei deutsche Unternehmen. Bereits vor rund einer Woche hatte der Iran mehr als ein Dutzend britische Personen und Einrichtungen auf eine Terrorliste gesetzt.

Reaktion auf Strafmassnahmen

Der Iran wirft den Einrichtungen und Personen «Unterstützung von Terrorismus» vor. Die Sanktionen umfassen Einreisesperren, zudem sollen Vermögen im Rahmen der juristischen Zuständigkeit durch iranische Behörden eingefroren werden. Die EU hatte zuvor Sanktionen gegen iranische Sicherheitsbehörden verhängt.

Mit den Strafmassnahmen reagierte die EU auf die gewaltsame Unterdrückung von Protesten im Land. Zudem wurden Sanktionen wegen Irans Unterstützung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine auf den Weg gebracht.

iran proteste Mahsa Amini
Mahsa Amini ist ein Symbol der Opposition im Iran. - keystone

Auslöser der systemkritischen Massenproteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstossen haben soll.

Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamischen Herrschaftssystem.

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