Der Iran hält nichts von den Plänen der USA. Amerika und Polen haben eine Konferenz zur Zukunft und Sicherheit im Nahen Osten angekündigt.
Mohamed Dschawad Sarif (r), Aussenminister des Iran.
Der iranische Aussenminister Mohamed Dschawad Sarif hält nichts von der geplanten Nahost-Konferenz. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran kritisiert die geplante Nahost-Konferenz mit Polen und den USA scharf.
  • Teheran spricht von einer «Zirkusveranstaltung» und Ausdruck «politischer Verzweiflung».

Der Iran hat die von den USA geplante Nahost-Konferenz über den Einfluss Teherans in der Region als «Zirkusveranstaltung» bezeichnet. Sie sei Ausdruck «politischer Verzweiflung», sagte Aussenminister Mohamed Dschawad Sarif. Die USA und Polen haben für Februar eine internationale Konferenz zur Zukunft und Sicherheit im Nahen Osten angekündigt. Das Treffen soll am 13. und 14. Februar in Warschau stattfinden. Staaten aus aller Welt seien eingeladen teilzunehmen.

Der Sekretär des iranischen Nationalen Sicherheitsrats, Ali Schamchani, sagte, die Konferenz sei ein Zeichen dafür, dass die amerikanische Anti-Iran-Politik ein Fehlschlag sei. «Diese Politik sowie die Sanktionen der USA gegen den Iran sind gescheitert, sonst bräuchten die Amerikaner keine internationale Konferenz mehr zu veranstalten», zitierte die Nachrichtenagentur Isna Schamchani heute Samstag.

Kritik gab es auch am Gastgeber Polen. Mehr als Hunderttausend Polen wollten 1942 im Zweiten Weltkrieg über den Iran in ihre Heimat zurückkehren, schrieb Vizeaussenminister Abbas Araghchi auf seiner Twitter-Seite. Etwa 1900 seien gestorben und auf einem Friedhof in Teheran begraben worden, der als polnischer Friedhof bekannt sei. Aus Respekt vor dem polnischen Volk sei dieser Friedhof seit über 70 Jahren unangetastet geblieben. Nun veranstalte Warschau ungeachtet dieser Vorgeschichte eine Anti-Iran-Konferenz. Das sei eine Schande, twitterte Aussenminister Mohamed Dschawad Sarif.

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