Frankreich und Deutschland wollen die geplante Wasserstoffleitung namens H2Med zwischen Barcelona und Marseille bis nach Deutschland verlängern.
Beratungen über H2Med im Dezember in Alicante
Beratungen über H2Med im Dezember in Alicante - AFP/Archiv

Ziel sei es, den Transport von Wasserstoff durch ganz Europa zu erleichtern, heisst es in der am Sonntag in Paris verabschiedeten deutsch-französischen Erklärung zum 60. Jahrestag des Elysée-Vertrags. Beide Länder wollen ausserdem eine «hochrangige Arbeitsgruppe» zum Thema Wasserstoff auf Ministeriumsebene einsetzen, um bis Ende April «strategische Entscheidungen» zu entwickeln.

«Wir werden ausserdem sicherstellen, dass sowohl erneuerbarer als auch kohlenstoffarmer Wasserstoff bei den europäischen Dekarbonisierungszielen berücksichtigt werden kann», heisst es in der Erklärung. Dahinter verbirgt sich das Dilemma, das die Produktion von Wasserstoff sehr viel Energie benötigt. Deutschland möchte in erster Linie «grünen Wasserstoff» nutzen, der mit erneuerbaren Energien produziert wird. Frankreich setzt hingegen auf sogenannten «roten» Wasserstoff, der mit Atomenergie hergestellt wird und betont, dass dieser emissionsarm sei.

Am Rande des gemeinsamen Ministerrats wurde ein deutsch-französisches Joint Venture von Siemens Energy und Air Liquide vorgestellt, das am Bau einer der weltgrössten Produktionsstätten für Wasserstoff in der Normandie beteiligt ist. Dafür sollen in Berlin Elektrolysemodule gebaut werden, die dann in Frankreich zusammengebaut werden sollen. Ziel ist eine grosse Wasserstoff-Produktionsanlage in Port-Jérôme in der Nähe des Ärmelkanals mit einer Kapazität von 200 Megawatt.

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