Je länger je wahrscheinlicher ist der verschwundene Journalist Dschamal Chaschukdschi tot. Donald Trump droht den verantwortlichen mit «harter Bestrafung».
Der US-Präsident Donald Trump spricht an einer Versammlung von Republikaner-Unterstützern in Lebanon, Ohio (US).
Der US-Präsident Donald Trump spricht an einer Versammlung von Republikaner-Unterstützern in Lebanon, Ohio (US). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit über einer Woche ist der saudische Journalist Dschamal Chaschukdschi verschwunden.
  • Sollte Saudi-Arabien etwas damit zu tun haben, droht Donald Trump mit Konsequenzen.

US-Präsident Donald Trump drohte im Fall einer Ermordung des verschwundenen Journalisten Dschamal Chaschukdschi durch Saudi-Arabien mit einer «harten Bestrafung». In einem heute Samstag vorab in Auszügen veröffentlichten Interview mit dem US-Sender CBS wandte Trump sich aber dagegen, einen 110 Milliarden Franken schweren Rüstungsdeal mit Saudi-Arabien aufzukündigen. «Ich will keinen Jobs schaden. Ich will eine Bestellung wie diese nicht verlieren. Und wissen Sie was, es gibt andere Wege der Bestrafung – um ein ziemlich hartes Wort zu benutzen.» Saudi-Arabien ist der weltweit grösste Käufer von US-Rüstungsgütern.

Trump sagte zum Verschwinden des saudischen Journalisten: «Wir werden der Sache auf den Grund gehen, und es wird eine harte Bestrafung geben.» Auf die Frage, ob der Regimekritiker möglicherweise auf Anordnung der saudischen Führung ermordet worden sei, sagte der Präsident: «Es wird untersucht, das wird ganz, ganz genau angeschaut, und wir wären sehr aufgebracht und verärgert, wenn das der Fall wäre.» Trump fügte hinzu: «Zu diesem Zeitpunkt dementieren sie es, und sie dementieren es vehement. Könnten sie es gewesen sein? Ja.» Er rechne in der «nicht so fernen Zukunft» mit einer Antwort geben.

Chaschukdschi hatte am 2. Oktober das saudische Konsulat in Istanbul betreten, um Papiere für seine geplante Hochzeit mit einer Türkin abzuholen. Seither wird der Journalist vermisst. Türkische Regierungs- und Geheimdienstkreise streuen seit Tagen die These, dass Chaschukdschi im Konsulat ermordet wurde.

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