Deutsche Linken-Politikerin Wagenknecht gründet eigene Partei

Keystone-SDA
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Deutschland,

Sahra Wagenknecht, ehemals Linken-Politikerin, hat die Gründung ihrer neuen Partei angekündigt. Sie solle sich an den Wünschen der Mehrheit orientieren.

sahra wagenknecht
«Bündnis Sahra Wagenknecht – Für Vernunft und Gerechtigkeit»: Mit ihrer neuen Partei möchte die ehemalige Linken-Politikerin die deutsche Bevölkerung abholen. - keystone

Die Politikerin Sahra Wagenknecht verlässt die deutsche Linke und gründet ihre eigene Partei. «Wir haben uns zur Gründung einer neuen Partei entschieden», sagte Wagenknecht am Montag in Berlin. Sie sei überzeugt, so wie es in Deutschland laufe, dürfe es nicht weitergehen.

Der Verein «»Bündnis Sahra Wagenknecht – Für Vernunft und Gerechtigkeit« wurde gegründet, um eine neue Partei vorzubereiten», hiess es in einer schriftlichen Erklärung.

In Deutschland werde seit Jahren «an den Wünschen der Mehrheit vorbei regiert». Statt Leistung zu belohnen, werde von den Fleissigen zu den oberen Zehntausend umverteilt. Lobbywünsche würden bedient und öffentliche Kassen geleert. Beklagt wird ein «autoritärer Politikstil». Industrie und Mittelstand stünden auf dem Spiel.

«Bündnis Sahra Wagenknecht» kommt für 27 Prozent infrage

«Viele Menschen haben das Vertrauen in den Staat verloren und fühlen sich durch keine der vorhandenen Parteien mehr vertreten», heisst es in der Erklärung weiter.

Einer Insa-Umfrage für «Bild am Sonntag» zufolge könnten sich 27 Prozent der Befragten in Deutschland vorstellen, eine Wagenknecht-Partei zu wählen. Wahlumfragen sind aber generell mit Unsicherheiten behaftet. Die Linke-Parteispitze will gegen die Wagenknecht-Mitstreiter vorgehen. Gegen die Beteiligten von Wagenknechts Verein sollen Parteiausschlussverfahren eingeleitet werden.

Die Linke ist aus der früheren DDR-Staatspartei SED hervorgegangen, deren Nachfolger sich 2007 mit westdeutschen Linken zu einer neuen Partei zusammenschlossen. Ihre Hochburgen hat sie weiterhin im Osten Deutschlands, in Thüringen stellt sie den Ministerpräsidenten.

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