Biden sagt Sanders inhaltliche Mitsprache bei Parteitag zu

Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden will seinem früheren Mitbewerber inhaltliche Mitsprache beim Parteitag der Demokraten im Sommer zusichern. Man habe sich mit Bernie Sanders' Team auf eine Regelung zur Verteilung der Delegierten für den Parteitag geeinigt. Dies teilte Bidens Kampagne am Donnerstag mit. Ziel ist dabei, Sanders und seinen Anhängern aus dem linken Flügel Mitsprache zu geben und die Partei so zusammenzuführen.

Sanders war vor gut drei Wochen aus dem Präsidentschaftsrennen der US-Demokraten ausgestiegen. Biden ist nun der einzige verbliebene Anwärter seiner Partei. So steht er quasi schon als Herausforderer von Amtsinhaber Donald Trump bei der Wahl im November fest. Offiziell soll er beim Parteitag der Demokraten im August als Präsidentschaftskandidat gekürt werden.

Bei der Bekanntgabe seines Rückzugs hatte Sanders angekündigt, bei den restlichen Vorwahlen auf den Wahlzetteln zu bleiben. Damit will er weiter Delegiertenstimmen sammeln und sich so zumindest noch inhaltlichen Einfluss beim Parteitag zu sichern. Dort wird auch der programmatische Kurs debattiert.

Durch den Rückzug seiner Präsidentschaftsbewerbung muss Sanders den Parteiregularien zufolge eine Reihe von Delegierten an Biden abtreten. Die Teams von Biden und Sanders konnten sich jedoch einigen: Sanders-Anhänger werden trotzdem anteilig zu den gewonnenen Delegiertenstimmen in die Beratungen beim Parteitag eingebunden.

Biden hat bereits mehrfach klargemacht, Anliegen von Sanders und dessen Anhängern aufgreifen zu wollen. Beide Seiten verständigten sich etwa, in gemeinsamen Arbeitsgruppen an inhaltlichen Konzepten für die Zukunft zu arbeiten.