Pakistans Ex-Premierminister Nawaz Sharif schwebt in Lebensgefahr
Nawaz Sharif, früherer Premierminister Pakistans, ist schwer krank. Nun ist er laut seinem Arzt in Lebensgefahr.

Das Wichtigste in Kürze
- Der pakistanische Ex-Premierminister Nawaz Sharif schwebt in Lebensgefahr.
- Vor wenigen Tagen wurde er aus Gesundheitsgründen aus der Haft entlassen.
- Er leidet an einer Autoimmunkrankheit, eine Nierenschwäche erschwert zudem die Heilung.
Der schwer erkrankte frühere pakistanische Premierminister Nawaz Sharif schwebt nach Angaben seines Arztes in Lebensgefahr.
Sharif kämpfe «um seine Gesundheit und sein Leben», schrieb der Arzt Adnan Khan am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Erst vor wenigen Tagen war der wegen Korruption verurteilte Sharif aus Gesundheitsgründen gegen Kaution aus der Haft entlassen worden.
Former PM #NawazSharif, critically unwell, is fighting the battle for his health & life.
— Dr. Adnan Khan (@Dr_Khan) October 29, 2019
Thrombocytopenia (Low Platelet Count) & NSTEMI (Heart Attack) is further complicated by deteriorating Kidney functions. Poor Blood Sugar & Blood Pressure control is taking its toll.
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Sharif befindet sich derzeit in einem Krankenhaus in Lahore. Vor drei Tagen erlitt er einen leichten Herzinfarkt. Der 69-Jährige leidet darüber hinaus an einer Autoimmunerkrankung. Seinem Arzt zufolge erschwert eine Nierenschwäche die Heilung.
Sharif wegen Korruption in Haft
Sharif, insgesamt dreimal Regierungschef Pakistans, war im Dezember 2018 wegen Korruption zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Ihm waren Enthüllungen aus den sogenannten Panama Papers zum Verhängnis geworden.
In den 2016 veröffentlichten Unterlagen tauchten die Namen von Prominenten, Politikern und Sportlern auf, die Vermögen vor dem Fiskus versteckt haben sollen. Sharif hatte die gegen ihn erhobenen Korruptionsvorwürfe stets zurückgewiesen.

In Pakistan werden häufig Korruptionsvorwürfe gegen Politiker erhoben. Der pakistanische Premierminister Imran Khan hatte in seiner Wahlkampagne versprochen, mit harten Massnahmen gegen Bestechung vorzugehen. Kritiker werfen ihm allerdings vor, es gehe ihm mehr um die Verfolgung politischer Gegner als um umfassende Reformen.