Der Wahlsonntag ist für diverse bisherige Nationalrätinnen und -räte trauriger Tag. Sie werden abgewählt. Unter den Betroffenen sind vor allem SVP-Vertreter.
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Das Bundeshaus in Bern. (Archivbild) - sda - Keystone/THOMAS HODEL
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die SVP verliert bei den Wahlen massiv an Stimmen.
  • Das bedeutet für mehrere Bisherige, dass sie künftig nicht mehr nach Bern dürfen.

Korkenknallen und Jubelrufe – aber nicht bei allen. Für einige Parlamentarier ist der heutige Wahlsonntag bitter. Sie werden abgewählt. Zu den Geprellten gehören primär SVPler.

Kanton Basel-Stadt: Sebastian Frehner (SVP)

Der SVP-Nationalrat Sebastian Frehner darf sich die nächsten vier Jahre nicht mehr im Bundeshaus engagieren. Der 46-Jährige fällt damit den massiven Wählerverlusten der SVP im Pharma-Kanton zum Opfer. Gemäss Zwischenresultaten verliert sie über fünf Prozent.

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SVP Nationalrat Sebastian Frehner (BS) bei einer Diskussion im Parlament. - Keystone

Kanton Aargau: Luzi Stamm (SVP)

Für den SVP-Nationalrat Luzi Stamm standen die Zeichen bereits seit dem Frühling auf Sturm. Mit einem aufsehenerregenden Kokain-Kauf in Bern sorgte er für Aufsehen und Stirnrunzeln. Stamm sass 28 Jahre im Nationalrat. Nun fault der SVPler jedoch raus, trotz eigener Liste und Werbung mit Toten.

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Luzi Stamm am Rednerpult im Nationalrat. - Keystone

Kanton Glarus: Werner Hösli (SVP)

Eine faustdicke Überraschung gibts im Kanton Glarus: Der bisherige Ständerat Werner Hösli unterliegt dem 35-jährigen Mathias Zopfi. Damit erobern die Grünen einen der beiden Ständeratssitze von der SVP. Hösli sass seit 2014 im Stöckli.

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Werner Hösli muss seinen Stuhl im Ständerat räumen. - Keystone

Kanton Aargau: Bernhard Guhl (BDP)

Für die BDP geht es heute auch darum, ob sie die Fraktionsstärke im Bundeshaus halten kann. Einen Sitz muss die SVP-Abspaltung jedenfalls abgeben. Bernhard Guhl kann sich nicht durchsetzen und muss seinen Sitz wohl an die EVP abgeben.

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Die Nationalräte Bernhard Guhl, BDP-AG, (links) im Parlament. - Keystone

Kanton Aargau: Maximilian Reimann (SVP)

Ein weiteres SVP-Zugpferd sagt Adé: Maximilian Reimann schafft die Wiederwahl nicht. Der 75-Jährige versuchte sein Glück mit einer Seniorenliste. Der Plan ging jedoch für Reimann nicht auf. Der Aargauer sass 1995-2011 als Ständerat in Bern.

Kanton Luzern: Felix Müri (SVP)

Für Felix Müri ist der Wahlsonntag ebenfalls kein Freudentag. Seit 2003 sass der SVP-Politiker aus Emmenbrücke im Nationalrat. Nun fällt er den Verlusten seiner Partei zum Opfer.

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Für SVP-Nationalrat Felix Müri. - Keystone

Kanton Zürich: Claudio Zanetti (SVP)

Im Kanton Zürich gibt es grosse Verschiebungen. Während GLP und Grüne massiv zulegen, verlieren neben der SVP auch die BDP und die SP. Auf der Liste der Sünnelipartei kann Scharfmacher Claudio Zanetti verhältnismässig wenig Stimmen sammeln und rutscht nach hinten raus. Künftig dürfte er nicht mehr im Bundeshaus anzutreffen sein.

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Der Zürcher Alt-Nationalrat Claudio Zanetti. - Keystone

Kanton Zürich: Hans-Ulrich Bigler (FDP)

Zu den Verlierern wird voraussichtlich auch Hans-Ulrich Bigler gehören. Der FDP-Nationalrat und Gewerbeverbandspräsident muss um seinen Nationalratssitz mehr als nur zittern.

Kanton Zürich: Fabian Molina (SP)

Zittern muss auch Fabian Molina. Der junge SP-Nationalrat sitzt seit anderthalb Jahren in der grossen Kammer. Und vielleicht ist schon bald wieder Schluss. Denn die SP gehört im Kanton Zürich zu den grossen Verlierern. Auch Parteikollege

Kanton Graubünden: Heinz Brand (SVP)

Im Kanton Graubünden ist Heinz Brand seit 2011 SVP-Vertreter im Nationalrat. Heuer zeichnet sich für den 64-Jährigen jedoch eine Schlappe ab. Weil die SVP einen Sitz verliert muss Brand wohl über die Klinge springen.

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Der Bündner Kantonalparteipräsident und Nationalrat Heinz Brand. - keystone

Kanton Graubünden: Duri Campell (BDP)

Seit 2015 repräsentierte Duri Campell die BDP-Wählerschaft im Nationalrat. Nun ist Schluss: Campell muss seinen Sitz im Parlament räumen.

Kanton Solothurn: Philipp Hadorn (SP)

Die SP muss im Kanton Solothurn einen Sitz an die Grünen abtreten. SP-Nationalrat Philipp Hadorn triffts: Der Gewerkschafter erhält zu wenig Stimmen und geht leer aus.

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