Parlamentarierinnen und Parlamentarier der SP setzen sich mit Abstand am meisten für die sexuelle Gesundheit in der Schweiz ein. Über 50 Champions kürte die SP.
Fraktion SP Grüne Nationalrat
Sie setzen sich für sexuelle Gesundheit ein: Die Fraktion von SP und Grünen. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Verein Sexuelle Gesundheit Schweiz setzt sich gegen Gewalt und für Aufklärung ein.
  • Um Politikerinnen zu mobilisieren, hat der Verein eine Umfrage durchgeführt.
  • Ausser der SVP stellen sich alle Parteien hinter die Forderung nach Gleichberechtigung.

Die Organisation Sexuelle Gesundheit Schweiz (Santé Sexuelle) kämpft gegen Gewalt und für alles, was Sexualität gesund und gleichberechtigt macht.

Dieser Kampf gegen Homophobie und Gewalt und für gleiche Rechte ist zu grossen Teilen ein politischer. Ebenso der Erhalt der Fristenregelung bei einer ungewollten Schwangerschaft. Oder der vereinfachte Zugang zu Verhütungsmitteln.

SP-Nationalrat Angelo Barrile
SP-Nationalrat und Arzt Angelo Barrile ist einer der parlamentarischen Champions für sexuelle Gesundheit. - Keystone

SP setzt sich am meisten für sexuelle Gesundheit ein

Die Wahlen für das nationale Parlament stehen kurz bevor. Santé Sexuelle wollte darum wissen, wo unsere Politikerinnen und Politiker in Sachen Sexualität stehen. Darum hat die Organisation den Parteien fünf Fragen gestellt. Je eine zu den Bereichen sexuelle Rechte, Gewalt und Aufklärung, Verhütung, und Schwangerschaftsabbruch.

Jean-Pierre Gallati
SP-Nationalrätin Yvonne Feri musste sich Jean-Pierre Gallati geschlagen geben. - Keystone

Fast alle Parteien haben sich die Fragen durchgelesen und Position bezogen. Zudem haben sie sogenannte Champions nominiert. Parteikolleginnen und -kollegen, die sich besonders für sexuelle Gesundheit und Rechte eingesetzt haben – oder einsetzen wollen.

SP Nationalrätin Barbara Gysi
SP-Vizepräsidentin Barbara Gysi setzt sich gegen sexuelle Gewalt und für Gleichberechtigung ein. - Keystone

Mit an Bord sind die Grünen und die SP, die Grünliberalen, der Freisinn, BDP und CVP. Bei dem Gespräch über des Volkes liebsten Sport fehlt allerdings – die Volkspartei.

SVP hat keine Lust

Während die SP Schweiz über 50 «Sex-Champions» stellt, hat die SVP zu keiner der fünf Fragen Stellung beziehen mögen.

Bei den Wahl-Plakaten scheint es der SVP nicht explizit genug sein zu können. Beim Thema Sexualität ist der Volkspartei die Lust dagegen vergangen. Aufgeschlossen zeigt sich demgegenüber die CVP.

Fraktion SVP Nationalrat
Aus der Fraktion der SVP hatte niemand Lust, Stellung zu den Fragen von Santé Sexuelle zu beziehen. - Keystone

Sie steht hinter gleichgeschlechtlicher Liebe und Schwangerschaftsabbruch. Nur eines geht der Christlichdemokratischen Volkspartei nun wirklich zu weit: kostenlose Kondome.

CVP und BDP zeigen sich aufgeschlossen

Santé Sexuelle wollte von den Parteien nämlich wissen, ob sie sich für barrierefreien Zugang zu Verhütungsmitteln stark machen wollen. Dazu sagte die CVP klar: Nein. Auch GLP und BDP finden, finanzielle Unterstützung bei der Verhütung sei dann doch etwas arg überschwänglich.

Angelika Ruider BDP
Auch BDP-Nationalratskandidatin Angelika Ruider wurde als Champion für Santé Sexuelle nominiert. - BDP

Einig sind sich die Parteien dagegen darüber, dass genügend Mittel für den Kampf gegen sexuelle und häusliche Gewalt gesprochen werden sollen.

Zudem wollen alle befragten Parteien gegen Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung, Identität oder etwa einer Behinderung ankämpfen. Ebenso sind alle sich einig: Der straflose und von den Krankenkassen übernommene Schwangerschaftsabbruch, wie ihn die Fristenlösung regelt, muss beibehalten werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SPSVPParlamentGewaltLiebeSchwangerschaftGrüneDie MitteBDPGLPKrankenkassenNationalrat