Die SP präsentiert ihre Strategie für die Wahlen 2019. Sie setzt auf klassische Sujets und klassische Werbeformen wie Plakate und Standaktionen.
Wahlkampfleiterin Nadine Masshardt und SP-Präsident Christian Levrat präsentieren die Plakate für die Wahlen 2019. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die SP steigt mit klassischen Plakaten in den Wahlkampf ein.
  • Für die Wahlen 2019 setzt sie auf vier Themen und ein Ziel: Einen Linksrutsch.
  • Wahlkampfleiterin Nadine Masshardt verteidigt die altmodisch wirkende Strategie.

Abstellgleis, Wasserball-Globus, Kochjacke mit Nuggi, Ravioli-Büchse und Geburtstagskerzen: Mit diesen Symbolen will die SP bei den Wahlen 2019 punkten. Sie stehen für die vier Themen und das eine Hauptanliegen der SP. Die Schweiz müsse «die Weichen stellen» für einen Linksrutsch. Damit die Schweiz Klima, Gleichstellung, Krankenkassenprämien und Arbeitslosigkeit in den Griff bekomme.

Mit Ravioli gegen Rösti

Werben will die SP primär mit Plakaten und, aus finanziellen Gründen, nur «an gezielt ausgesuchten Orten». Funktioniert das zu Zeiten von Social Media und angriffigen, provokanten Kampagnen?

Interview mit Nadine Masshardt, Nationalrätin und Wahlkampfleiterin. - Nau

«Wir reden mit den Leuten, nicht über sie», betont Nadine Masshardt, Nationalrätin und SP-Wahlkampfleiterin. Natürlich bediene man sich für die Wahlen 2019 auch der Sozialen Medien. Aber das Gespräch mit der Bevölkerung stehe im Vordergrund.

Aus 15'000 Gesprächen während der Sommerpause habe die SP die Top-Themen herausgehört und gebe der Bevölkerung jetzt Antworten, sagt Masshardt. Und, legt Parteipräsident Christian Levrat nach: Das sei jedenfalls besser als die SVP, die einfach die alte Platte wieder auflege. «Sie scheinen nur über das Rahmenabkommen sprechen zu wollen – das ist noch kein Programm».

Vertrag mit dem Volk für Wahlen 2019

Interview mit Christian Levrat, Präsident SP. - Nau

Die SP dagegen mache bei vier Themen ganz konkrete Versprechen. «Wir schlagen dem Volk vor, mit uns einen Vertrag zu unterzeichnen und zu sagen: Okay, macht das!» Das sei ziemlich das Gegenteil der, so Levrat, «ideenleeren Plakate der politischen Konkurrenz».

Die «Idee» eines Vetrags mit dem Volk ist allerdings auch nicht neu. Ausgerechnet die SVP propagierte einen solchen aktiv in den Wahlen von 2007 und 2011, mit der Variante «Wahlversprechen» auch 2015. Auch Raviolibüchsen tauchen immer wieder als Sujet auf, so im Wahlkampf vor vier Jahren. «Mehr Vielfalt» und «liberale Öffnungszeiten» wurden damit beworben, allerdings nicht von einer Partei, sondern dem Konservenhersteller «Hero».

Wahlkampf Hero Ravioli
Wahlkampf mit Büchsenravioli: Die Firma «Hero» hat es 2015 vorgemacht, inklusive Strassenwahlkampf. - zvg
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