So bunt wird das Frauen-Fussballteam des Parlaments

In der Frühlingssession sickerte es durch: Es soll ein parlamentarisches Frauen-Fussball-Team gegründet werden. Den FC Nationalrat gibt es zwar seit Jahrzehnten und einzelne Frauen kickten dort immer wieder mit.

So die mittlerweile zur Ständerätin avancierte Maya Graf von den Grünen. Oder SVP-Nationalrätin Barbara Steinemann, die sich selbstironisch dann gerne als «Quotenfrau» betitelte.

In 10 Tagen nun soll das Frauenteam an der Gründungsversammlung offiziell vorgestellt werden. Bereits jetzt wurde bekannt, wie es heissen soll – und wer mittut. «FC Helvetia» ist der Name der Truppe, Parlamentarierinnen aus sechs verschiedenen Parteien sind im Vorstand. Zu einer ganzen Mannschaft, sorry, Frauschaft reichen die bislang bekannten Namen aber noch nicht ganz.

Im Vorstand spielen demnach: Florence Brenzikofer (GPS), Yvette Estermann (SVP), Johanna Gapany (FDP), Corina Gredig (glp), Lilian Studer (EVP), Aline Trede (GPS), Flavia Wasserfallen (SP) und Priska Wismer-Felder (CVP).

Prominente Abwesende nebst obengenannter Barbara Steinemann ist SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr. Die fussballbegeisterte Unternehmerin wäre eine Kandidatin, um den 8-köpfigen Vorstand etwas näher an ein 11-köpfiges Team zu bringen.

Der FC Nationalrat soll der Legende nach 1967 unter anderem vom kürzlich verstorbenen SP-Urgestein Helmut Hubacher gegründet worden sein. Man habe es satt gehabt, am sessionsfreien Dienstagnachmittag immer Jassen zu müssen. Erst ab 1997 spielten auch Frauen mit.

Spiele finden vorwiegend gegen Firmen-Teams, YB Old Stars oder andere Parlamentsmannschaften statt. Aber nicht nur zum Plausch: Der FC Nationalrat wurde 2018 Europameister. Ähnlich soll sich auch der Spielbetrieb des FC Helvetia gestalten. Ob beim FC Helvetia vorwiegend Jass-Abstinente kicken, ist hingegen nicht bekannt.