Das Telekommunikationsprojekt der Schweizer Armee ist zu wenig transparent bezüglich der Kosten. Zudem gäbe es keine Angaben zum Ende des Projekts. Dies ist das Resultat einer Untersuchung der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK).
Die Schweizer Armee betreibt ein eigenes System für Informatik- und Telekommunikationstechnik.
Die Schweizer Armee betreibt ein eigenes System für Informatik- und Telekommunikationstechnik. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Eidgenössische Finanzkontrolle bemängelt das Telekommunikationsprojekt der Schweizer Armee.
  • Die Kosten seien zu wenig transparent und das Projektende nicht ersichtlich.

Die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) hat das Telekommunikationsprojekt der Schweizer Armee unter die Lupe genommen und nun den Bericht veröffentlicht. Dies berichtet der «Tages Anzeiger» heute. Sie ist nicht zufrieden: Die Kostenzusammenstellung sei ungenügend, was zu einem erheblichen Transparenzverlust führe. Es werde auch keine Prognose über das Projektende gemacht. Und die budgetierten Gesamtkosten für den ersten Beschaffungsschritt sei ebenfalls nicht eindeutig ersichtlich.

Eigenes System für Notfälle

Mit dem Telekommunikationsprojekt will die Armee ihre Informatik- und Telekommunikationstechnik (IKT) erneuern und ausbauen. Die Armee brauche eine eigene IKT-Infrastruktur, weil zivile Systeme in ausserordentliche Situationen ausfallen können, erklärt das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) auf seiner Website.

Ruag sorgt für Stirnrunzeln

Fragwürdig sei es für die EFK, dass die Ruag als externer Partner für die Konzeption und Planung des Projekts zuständig ist. Das VBS solle dies hinterfragen vor dem Hintergrund der Diskussion zur Verflechtung des Bundes mit der Ruag.

Wissen in der Schweiz belassen

In ihrer Stellungnahme im Bericht schreibt das VBS, dass Verbesserungen zur Kostenstruktur bereits in Gang gesetzt worden seien. Die Zusammenarbeit mit der Ruag begründet das VBS damit, das Wissen in der Schweiz behalten zu wollen. Das Telekommunikationsprojekt der Armee ist mit insgesamt 144 Millionen Franken budgetiert.

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