Stimmt es tatsächlich, dass «die Alten» keine Ahnung haben von Technik? Und ist das Rennen in der Volksabstimmung zum Geldspielgesetz schon gelaufen? Antworten liefern die gfs-Trendumfrage und der pokernde SVP-Nationalrat Lukas Reimann.
SVP-Nationalrat Lukas Reimann zur gfs-Umfrage zum Geldspielgesetz. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ist das Rennen für die Geldspielgesetz-Gegner schon gelaufen, nach dem Ja-Trend in Umfragen?
  • SVP-Nationalrat und Pokerfreund Lukas Reimann nimmt Stellung und erhebt Vorwürfe.
  • Die Befürworter würden das mässige Interesse ausnützen und die technologischen Argumente unter den Teppich kehren.

Laut gfs-Umfrage haben die Geldspielgesetz-Gegner weiter an Boden verloren. Interessant ist die Detailauswertung: Nur die jüngsten Stimmbürger sehen ein Problem bei der Einführung der Netzsperren, mit denen ausländische Online-Anbieter blockiert werden sollen.

Keine Ahnung von Technik oder zu faul?

Eines der Hauptargumente der Jungparteien, dass damit auf dem Schleichweg die Internetzensur eingeführt werde, verfängt also nur bei den Jungen. Genau wie die Geldspielgesetz-Gegner das im Abstimmungskampf konstatieren: «Die Alten» haben halt keine Ahnung von Technik.

SVP-Nationalrat und Pokerfreund Lukas Reimann relativiert: Das Thema sei halt nicht so ein Renner. «Wenn sich ‹die Alten› intensiv mit den Argumenten auseinandersetzen würden, würden sie wohl sogar Nein stimmen.» So aber folge man einfach dem Bundesrat.

«Noch nie so krass gelogen»

Das mässige Interesse am Thema werde werde zur Falle, klagt Reimann: «Es ist traurig, wenn ein Komitee das einfach ausnutzt mit Plakaten, auf denen gelogen wird, so krass wie ich es noch nie gesehen habe.»

Umgekehrt, weil viele sich noch nicht informiert hätten, glaubt Reimann nach wie vor an eine Chance für das Nein-Lager. Er setzt voll auf die Mobilisierung von Abstimmungsmuffeln. Und sonst hat er dann immerhin gut gepokert – das liegt ihm ja.

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