Nationalratskommission will mehr Wolfsabschüsse ermöglichen
Der Ständerat und die Nationalratskommission wollen Wölfe in Jagdbanngebieten und «Problemtiere» regulieren dürfen.

Wölfe sollen in Jagdbanngebieten geschossen werden dürfen. Zudem sollen «Problemtiere» auch reguliert werden können, wenn sie zu einem Rudel gehören oder sich im Streifgebiet eines Rudels aufhalten. Das will nach dem Ständerat auch die zuständige Nationalratskommission.
Die Umwelt-, Raumplanungs-, und Energiekommission des Nationalrats (Urek-N) hat beantragt, die Motionen von Ständerätin Esther Friedli (SVP/SG) und Ständerat Pascal Broulis (FDP/VD) anzunehmen, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten. Wegen der zunehmenden Angriffe auf Nutztiere brauche es mehr Eingriffsmöglichkeiten bei der Wolfsregulierung, lautete der Tenor.
Über die Vorstösse entscheidet als Nächstes die grosse Kammer. Der Ständerat überwies die beiden Anliegen in der Herbstsession mit jeweils deutlichem Mehr. Im Nationalrat dürfte das Ergebnis knapper ausfallen. Das Ja zu Abschüssen von Wölfen in Jagdbanngebieten war in der Kommission mit 11 zu 11 Stimmen bei 3 Enthaltungen und Stichentscheid von Präsident Christian Imark (SVP/SO) hauchdünn.
Wirksamkeit des Jagdgesetzes wird in Frage gestellt
Zwei Minderheiten lehnen die Motionen jeweils ab. Zuerst sollten die Auswirkungen der neuen Bestimmungen des Jagdgesetzes, das erst vor Kurzem in Kraft gesetzt wurde, überprüft werden, machen die Gegnerinnen und Gegner gemäss Mitteilung geltend. Die Wirksamkeit der vorgesehenen Massnahmen sei zweifelhaft.
Die Landesregierung hatte sich zuletzt gegen eine weitere Verschärfung der Wolfsregulierung in der Jagdgesetzgebung ausgesprochen. Dennoch zeigte sich Umweltminister Albert Rösti im Ständerat erfreut über das Signal des Parlaments, zusätzliche Massnahmen zu ergreifen.






