Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) sucht ein neues Präsidium: Reynard und Seiler Graf werden es sicherlich nicht. Das Duo zieht ihre Kandidatur zur
Sozialdemokratische Partei der Schweiz
Bewerben sich nun nicht mehr fürs SP-Co-Präsidium: Priska Seiler Graf und Mathias Reynard bei der Debatte in Hitzkirch LU. - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Walliser SP-Nationalrat Mathias Reynard will nicht fürs SP-Präsidium kandidieren.
  • Auch Nationalrätin Priska Seiler Graf nimmt sich aus dem Rennen.

SP-Nationalrat Mathias Reynard (VS) will nicht mehr für die Nachfolge des abtretenden SP-Parteipräsidenten Christian Levrat kandidieren. Dies gab der Politiker in einem Interview mit der Zeitung «Le Nouvelliste» am Montag bekannt.

Sein Herz schwanke zwischen dem Walliser Regierungsrat und der SP-Präsidentschaft hin und her, sagte er.

Er wolle aber nunmehr ein Kandidat für den Walliser Staatsrat werden. Er verzichte daher darauf, sich um das Spitzenamt der SP weiter zu bemühen, hiess es.

Kurz darauf gibt auch seine Kontrahentin ihren Rückzug bekannt. Die Zürcher Nationalrätin Priska Seiler Graf, mit der Reynard gemeinsam die SP-Präsidentschaft antreten wollte, nimmt sich ebenfalls aus dem Rennen.

Mathias Reynard: Kein Druck aus der Partei

«Mein Herz und mein Mut sind hier», sagte Mathias Reynard zudem in dem Interview. «Ich möchte meinem Kanton und seinen Bewohnern zurückgeben, was sie mir bisher ermöglicht haben», betonte der SP-Politiker gegenüber der Zeitung.

Christian Levrat
Der abtretende SP-Ständerat Christian Levrat. - Keystone

Ausserdem gibt er an, dass weder Druck aus der Partei noch der Bevölkerung ihn zu diesem Entscheid veranlasst habe. Es sei vielmehr der Eindruck gewesen, dass er für seinen Kanton nützlicher sein könnte, als für die Gesamtschweizer Partei.

«Die Sensibilität der Linken, die Pluralität und der Geist der Offenheit, die im Wallis herrschen, müssen im Staatsrat vertreten sein. Und ich werde für die Erfüllung dieser Aufgabe nützlicher sein, als das Land als Präsident der SP zu führen.» So erklärte er weiter.

Sozialdemokratische Partei der Schweiz sucht Präsidenten

Mathias Reynard hatte angekündigt, dass er zusammen mit der Zürcher Nationalrätin Priska Seiler Graf für die SP-Präsidentschaft kandidieren werde. Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz hätte die Nachfolge von Christian Levrat eigentlich im April besiegeln wollen.

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Cédric Wermuth und Mattea Meyer gelten als Favoriten für das SP-Präsidium. - Keystone

Doch das Vorhaben wurde aufgrund der Coronavirus-Krise auf den Oktober verschoben. Zudem gibt es neben dem Duo von Reynard und Seiler Graf weitere Interessenten auf das Spitzenamt der SP.

Damit dürften die Chancen von Cédric Wermuth und Mattea Meyer nochmals deutlich steigen. Die beiden jungen Politiker vom linken Parteiflügel streben ein Co-Präsidium für die Sozialdemokratische Partei der Schweiz an.

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