Bei den Ständeratswahlen vom Herbst 2019 tritt Marianne Binder für die CVP Aargau an. Die Kantonalpräsidentin und Grossrätin wurde einstimmig nominiert.
Marianne Binder beim Dreikönigsgespräch der CVP Schweiz.
Marianne Binder beim Dreikönigsgespräch der CVP Schweiz. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Marianne Binder will einen Ständeratssitz für die CVP Aargau an den Wahlen im Herbst 2019.
  • Sie sei kantonal und eidgenössisch bestens vernetzt und für ihre Aussagen bekannt.

Die CVP Aargau tritt bei den Ständeratswahlen vom Herbst 2019 mit Kantonalpräsidentin und Grossrätin Marianne Binder an. Die 60-jährige Kommunikationsberaterin und Publizistin ist am Dienstag von den Delegierten einstimmig nominiert worden.

Nach dem angekündigten Rücktritt der SP-Ständerätin Pascale Bruderer stünden die Zeichen günstig, dass die CVP mit einer Mittekandidatur Mehrheitsfähigkeit erlangen könne, wird Wahlkampfleiter Andre Rotzetter in einer Mitteilung der Partei zitiert. Marianne Binder sei kantonal und eidgenössisch bestens vernetzt und für ihre pointierten und klaren Aussagen bekannt, heisst es weiter.

Binder kennt den Politbetrieb in Bern, war sie doch einige Zeit Kommunikationschefin der CVP Schweiz. Sie ist derzeit Mitglied im Präsidium der CVP Schweiz. Zudem stammt sie aus einer politisch aktiven Aargauer CVP-Familie.

Ihr Vater Anton Keller war Nationalrat, ihr Schwiegervater Julius Binder National- und Ständerat. Die CVP Aargau war bis 1995 im Ständerat vertreten, musste dann ihren Sitz an die SVP abgeben.

Die Ankündigung von SP-Ständerätin Pascale Bruderer, 2019 nicht mehr kandidieren zu wollen, hat bei den Aargauer Parteien grosse Begehrlichkeiten geweckt. Mit Bruderer hatte die SP ihren Ständeratssitz auf sicher. Nach ihrem Verzicht wird die Ausgangslage offen.

Die SP hat noch nicht entschieden, wer in die Fussstapfen der populären Bruderer treten soll. Mit Nationalrätin Yvonne Feri und Nationalrat Cédric Wermuth haben inzwischen zwei Personen ihr Interesse an einer Kandidatur angemeldet.

SP entscheidet am 26. September

Die SP Aargau will am 26. September entscheiden, wen sie ins Rennen schicken wird. Bei den letzten Nationalratswahlen erzielte Feri leicht mehr Stimmen als Wermuth. Mit Bruderer hatte die SP Aargau 2011 erstmals seit 63 Jahren wieder einmal einen Ständeratssitz erobert.

Die SP schnappte damals der SVP den Sitz weg. Die SVP Aargau hat deshalb schon im ersten Halbjahr 2018 mit Hansjörg Knecht ihren Ständeratskandidaten bestimmt. Knecht tritt nach 2015 ein zweites Mal an. Bei den Ständeratswahlen 2015 wurde er erst im zweiten Wahlgang vom damaligen FDP-Präsidenten Philipp Müller geschlagen. Im ersten Wahlgang hatte Knecht mehr Stimmen auf sich vereint, als Müller.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Die MitteNationalratStänderatSVPSPCédric WermuthPhilipp Müller