Eine neue Initiative fordert ein Verbot für Tabakwerbung, die Kinder und Jugendliche erreicht. Bis im Herbst 2019 hat das Initiativkomitee Zeit, 100'000 Unterschriften zu sammeln.
tabakwerbeverbot
Soll zukünftig das Werben für Tabak wegen dem Tabakwerbeverbot nicht mehr erlaubt sein? - Keystone

Die Unterschriftensammlung für die Initiative «Kinder und Jugendliche ohne Tabakwerbung» kann beginnen. Die Bundeskanzlei hat die Initiative vorgeprüft und den Text am Dienstag im Bundesblatt veröffentlicht.

Mit dem Volksbegehren soll ein Verbot jeder Art von Werbung für Tabakprodukte, die Kinder und Jugendliche erreicht, in der Verfassung verankert werden. Zudem soll der bestehende Artikel zur Kinder- und Jugendförderung um den Gesundheitsschutz ergänzt werden.

Die Initiative ist von Ärzten, Apothekern, Drogisten, Gesundheitsorganisationen und Politikern verschiedener Parteien lanciert worden. Das Komitee stellt das Anliegen am Dienstagnachmittag der Öffentlichkeit vor. Die Initianten haben bis am 20. September 2019 Zeit, die für das Zustandekommen nötigen 100'000 Unterschriften zu sammeln.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Startschuss für die Initiative «Kinder und Jugendliche ohne Tabakwerbung» ist gegeben.
  • Die Bundeskanzlei hat den Initiativtext veröffentlicht.
  • Das Initiativkomitee hat bis im Herbst 2019 Zeit, 100'000 Unterschriften zu sammeln.
Tabak
Werbung für Tabak wird auf Plakatwänden ab 2022 verboten.
Tabakwerbung
Jugendliche sollen nicht mehr Tabakwerbung ausgesetzt werden.
2016 wurden ähnliche Einschränkungen vom Nationalrat abgelehnt.
2016 wurden ähnliche Einschränkungen vom Nationalrat abgelehnt.

2016 im Nationalrat gescheitert

Hintergrund ist das politische Seilziehen um landesweit einheitliche Einschränkungen für Tabakwerbung. Ende 2016 hat der Nationalrat die Vorschläge des Bundesrats abgelehnt. Die Rede war von einem «Angriff auf die freie Marktwirtschaft» und der «Bevormundung von Erwachsenen».

Inzwischen hat die Regierung eine neue Vorlage zur Diskussion gestellt. Ein Schwerpunkt ist der Jugendschutz. So sollen Minderjährige keine Tabakprodukte kaufen dürfen. Zudem würde eine gesetzliche Grundlage für die Durchführung von Testkäufen geschaffen, um die Einhaltung des Verbots zu überprüfen.

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