Die Impf-Bereitschaft der Schweizer Bevölkerung lässt nach. Das BAG fokussiert sich mit der aktuellen Kampagne darum besonders auf die Jungen.
Impf-Kampagne
Das BAG mobilisiert mit solchen Plakaten für die Corona-Impfung. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das BAG will mit der aktuellen Impf-Kampagne die Jungen erreichen.
  • Seit Jahresbeginn hat die Kampagne 6,2 Millionen Franken gekostet.

Die Schweiz ist an einem Wendepunkt. Drei Millionen Menschen sind mittlerweile vollständig geimpft. Doch die Nachfrage in den Impfzentren nimmt derzeit spürbar ab, heisst es aus den Kantonen.

Beispiel Luzern: Noch im Januar haben sich täglich 2000 Personen angemeldet. Im Juni sind es hingegen nur noch 350 Personen im Schnitt.

Ausschnitte aus dem virtuellen Talk mit Alain Berset. - Instagram/@alain.berset

Alain Berset rührt darum persönlich die Werbetrommel. Auf Instagram publizierte der Gesundheitsminister jüngst Talks mit diversen Promis. Mit dabei ist etwa Christa Rigozzi oder auch Gjon's Tears, der am Eurovision 2021 die Schweiz vertreten hat.

Impfung für Junge zugänglich

Nicht nur der SP-Bundesrat, auch das Bundesamt für Gesundheit hat die Jungen im Visier. «Aktuell geplant sind Informationsmaterialien für Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahre, die neu Zugang zur Impfung erhalten», erklärt BAG-Kampagnenleiter Adrian Kammer.

Das Amt setzt dabei auf Soziale Medien, Online-Massnahmen, Aussenwerbung und Informationsvideos. «Die Kampagne ist da präsent, wo sie am wirksamsten ist», sagt Kammer.

Zwei Berner Schüler (15- und 14-jährig) geben Auskunft zu ihrer Corona-Impfwilligkeit. - Nau.ch

Weiterhin setzt das BAG auf die Zusammenarbeit mit Persönlichkeiten aus Sport, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft. «Sie tun dies aus persönlichen Gründen und ohne dafür Geld zu verlangen.» Unterstützung für die Kampagne gibt es zudem von Economiesuisse, Swiss Olympic oder dem Hallenstadion.

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Auch wenn Promis und Verbände sich gratis als BAG-Botschafter einspannen lassen, entstehen hohe Kosten. Gemäss Kammer hat die Impf-Kampagne seit Januar rund 6,2 Millionen Franken gekostet. «Alle kommenden, weiteren Teilkampagnen sind wie die Pandemie noch nicht genau vorhersehbar», erklärt der Sprecher.

Obwohl die Kantone immer weniger Impfungen durchführen, gibt sich Kammer optimistisch. «Das BAG hat den Eindruck, dass die Impfbereitschaft der Bevölkerung in die richtige Richtung zeigt.»

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