Im Ständerat stimmte Alex Kuprecht (SVP) noch für die No-Billag-Initiative. Jetzt trat er dem Komitee «Nein zum Angriff auf die Schweizer Medienvielfalt» bei. Meinungswechsel? Nein. Kuprecht habe sich beim Abstimmen bloss im Knopf geirrt.
SVP-Ständerat Alex Kuprecht (Schwyz) hat sich bei der Abstimmung im Ständerat verdrückt: Er war eigentlich nie gegen Billag und SRG.
SVP-Ständerat Alex Kuprecht (Schwyz) hat sich bei der Abstimmung im Ständerat verdrückt: Er war eigentlich nie gegen Billag und SRG. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Abstimmung im Ständerat drückte Alex Kuprecht auf «Ja» zur No-Billag-Initiative.
  • Nun aber trat der SVP-Politiker dem Komitee «Nein zum Angriff auf die Schweizer Medienvielfalt» bei.
  • Meinungswechsel? Nein, er habe bei der Abstimmung nur das falsche «Knöpfli» gedrückt, sagt der Schwyzer.
  • Da von der Nationalen SVP eine «Ja»-Parole zu No-Billag erwartet wird, geht Kuprecht damit in die Oppositionsrolle gegenüber seiner eigenen Partei.

29. September: Im Ständerat wird über die No-Billag-Initative abgestimmt. Nur die beiden Schwyzer SVPler Peter Föhn und Alex Kuprecht drücken auf den «Ja»-Knopf.

Damit scheinen sie ihrer Partei voraus. Denn nun, Monate später, wird auch von der Nationalen SVP die «Ja»-Parole zu No-Billag erwartet.

Rasanter Meinungswechsel?

Nun allerdings kämpft Kuprecht plötzlich an forderster Front für die Billag: Er trat dem Komitee «Nein zum Angriff auf die Schweizer Medienvielfalt» bei. Rasanter Meinungswechsel?

«Nein», sagt Kuprecht gegenüber dem «SonntagsBlick»: «Ich habe den falschen Knopf gedrückt».

Gegen Werbung, für Musikwelle

Mit seinem Kampf für die SRG, nimmt Kuprecht wohl bald eine Oppositionsrolle gegenüber der eigenen Partei ein. Das kümmere ihn aber nicht, seine Meinung sei gemacht. Denn: «Gerade die für mich wichtigsten Radiosender wie zum Beispiel die Musikwelle, wären besonders gefährdet».

Zudem störe ihn bei Sendern wie RTL, Sat.1 oder Pro Sieben das Verhältnis zwischen Werbung und Programm: «Im interessantesten Moment kommt Werbung!»

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